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Datum Ort Fotograf |
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04.01.2014 Francop Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 400 Reviere | Besiedelte TK4 | 68 (85%) |
Bestand in Hamburg | 90 Reviere | Besiedelte km² in HH | 87 (11%) |
Dichte insgesamt | 0,2 Rev./km² | Trend | stabil |
Dichte in Hamburg | 0,1 Rev./km² | Gefährdung | RL HH V, NI V |
Charakteristik
Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart im Hamburger Raum.
Verbreitung
Die Art ist im Umland der Stadt fast flächendeckend vertreten und erreicht vor allem in den Walddörfern, im angrenzenden Kreis Stormarn sowie in den waldreichen Landschaften mit der Hahnheide und dem Sachsenwald größere Bestände. Auch im Kreis Pinneberg zwischen Holmer Sandbergen und Himmelmoor sowie in Teilen der Stader und Harburger Geest wurden höhere Dichten ermittelt. In Teilen des Elbtals, dem inneren Stadtbereich und dem Hafen Hamburgs sowie weitgehend in den Vier- und Marschlanden fehlt die Art.
Lebensraum
Als Höhlenbrüter bewohnt der Waldkauz entweder große Baumhöhlen oder Nistkästen in Laub- und Laubmischwäldern bzw. Grünanlagen oder brütet in bzw. an Gebäuden (Bauernhöfe, Scheunen).
Bestandstrend
Langfristig hat das Vorkommen der Art im Stadtbereich Hamburgs durch Lebensraumverluste Einbußen erlitten. Für die letzten Jahrzehnte scheint der Bestand dagegen stabil zu sein (HH: 1981-1990 50-75 RP, 1997-2000 80 RP; Mitschke in Garthe 1996, Mitschke & Baumung 2001). Für das Berichtsgebiet wurden für den Zeitraum 1981-1990 200-260 RP geschätzt, was im Vergleich zum Kartierergebnis 2005-2008 eine Unterschätzung gewesen sein dürfte.
Anmerkungen
Der Waldkauz verhindert vermutlich die Ansiedlung kleinerer Eulenarten.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Waldkauz brütet in Hamburg in allen größeren Wäldern, in Parks (z. B. Jenischpark, Hirschpark, Altonaer Volkspark) und den an Altbaumbestand reichen Außenbezirken der Stadt. Zu nennen sind hier die Stadtteile am westlichen Elbhang von Rissen bis Othmarschen (12 BP), die Walddörfer mit dem Wohldorfer Wald und dem Duvenstedter Brook (etwa 30 BP) und der Bereich Marmstorf/Eißendorf mit den Harburger Bergen (18 BP). Das innenstadtnächste Vorkommen befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf, wo bis zu 2 Paare brüten. Die Marschen werden nur sporadisch besiedelt. Aktuell sind nur zwei Vorkommen aus dem Neugrabener Moor und aus Neuenfelde bekannt geworden.
Mit 110 BP ist der Waldkauz die häufigste Eule in Hamburg. Die Art erreicht dabei eine Rasterfrequenz von 11,5 %.
Lebensraum
Der Waldkauz besiedelt in Hamburg bevorzugt reich strukturierte Wälder mit hohem Altholzanteil. Außerdem werden Grünanlagen und Teile der Gartenstadt mit alten Baumbestand genutzt. Bruten in Gebäuden, wie z. B. in der alten Försterei im Duvenstedter Brook oder in künstlichen Nisthilfen kommen regelmäßig vor.
Bestandsentwicklung
Der Waldkauz war in Hamburg ehemals sehr viel weiter verbreitet als heute. Die innerstädtischen Vorkommen wurden, bedingt durch Bebauung, sukzessive aufgegeben. Das Vorkommen in Winterhude erlosch z. B. 1964, das in Barmbek 1965 und das in Hagenbecks Tierpark ca. 1973. Das Verschwinden der Art Anfang der 1970er Jahre aus dem Süderelberaum ist vermutlich auf Haussanierungen und den Biozideinsatz im Obstanbau zurückzuführen (Mitschke in Garthe 1996). In der Zeit von 1960 bis 1990 beträgt der Arealverlust annähernd 50 %.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
110 BP | 0,1 BP/km² | 11,5 % | 88 |
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adult
03.05.2015 Buxtehude Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2014
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 28 Reviere | Besiedelte TK4 | 24 (30%) |
Bestand in Hamburg | 10 Reviere | Besiedelte km² in HH | 10 (1%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | RL NI 3 |
Charakteristik
Alle Vorkommen des Uhus im Hamburger Raum stammen ursprünglich von Aussetzungen in Schleswig-Holstein ab.
Verbreitung
Die Vorkommen konzentrieren sich folglich vor allem am nördlichen Rand der Stadt und erstrecken sich von Heist über die Holmer Sandberge und den Klövensteen, das Himmelmoor in den Oberalsterraum von Henstedt-Ulzburg über den Tangstedter Forst bis zum Jersbeker Forst und nach Grabau. Östlich der Stadt kommt die Art in Stormarn und rund um den Sachsenwald sowie bei Geesthacht vor. In Hamburg sind außerdem Brutplätze im Duvenstedter Brook//Wohldorfer Wald, Ochsenzoll und auf dem Ohlsdorfer Friedhof besiedelt, am Südrand der Stadt brütet der Uhu in einer Kiesgrube bei Lürade.
Lebensraum
Bruten finden am Boden, auf Bäumen in Greifvogelhorsten oder auf künstlichen Nisthilfen bzw. an Industrieanlagen statt, wobei Wälder, Grünanlagen, Kiesgruben und Gewerbeflächen besiedelt sind.
Bestandstrend
Nach der Ausrottung des Uhus im 19. Jahrhundert (Baumung & Kiesewetter in Garthe 1996) kam es erst 1982 zu einer ersten Brut bei Geesthacht und 1993 erstmals zu einem Brutnachweis in Hamburg (Wohldorfer Wald).
Anmerkungen
Menschennahe Brutplätze und geringe Scheu sind Ergebnis der Abstammung aus Gefangenschaft.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Der Uhu ist ein seltener Brutvogel Hamburgs. Seit 1992 ist der Wohldorfer Wald besiedelt, spätestens seit 1997 auch der Klövensteen. Der Bestand beträgt gegenwärtig 4-5 Paare. Der Klövensteen beherbergt 2 Paare, der Wohldorfer Wald 1 Paar und auf dem Ohlsdorfer Friedhof brütet 2001 erstmals ebenfalls ein Paar. Der einzige Brutzeitnachweis des Uhus aus der Marsch betrifft ein Paar (1995) in Kirchwerder. Der Uhu brütet in Hamburg am Rand großer Wälder mit Kontakt zur offenen Landschaft und neuerdings auch in parkartigen Landschaften wie dem Ohlsdorfer Friedhof. Im Wohldorfer Wald fanden Brutversuche in einem Kolkrabennest und auf einer Jagdkanzel statt. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof wird ein Habichthorst zur Brut genutzt.
Das Vorkommen des Uhus in Hamburg war bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts erloschen. Vermutlich aufgrund von intensiven Auswilderungen in Schleswig Holstein ab Anfang der 1980er Jahre (vgl. Albrecht 1997) kam es Anfang der 1990er Jahre in Hamburg zu den ersten Bruten.
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Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 100 Reviere | Besiedelte TK4 | 46 (58%) |
Bestand in Hamburg | 26 Reviere | Besiedelte km² in HH | 26 (3%) |
Dichte insgesamt | 0,04 Rev./km² | Trend | stark schwankend |
Dichte in Hamburg | 0,03 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 3, SH 3 |
Charakteristik
Die Schleiereule brütet fast ausschließlich in Gebäuden dörflicher Struktur, wobei über die Vorkommen im Einzelnen wenig bekannt ist.
Verbreitung
Die wichtigsten Brutgebiete befinden sich in den Vier- und Marschlanden. Daneben sind auch das Alte Land und die schleswig-holsteinische Elbmarsch besiedelt. Auf der Geest brütet die Art im Kreis Segeberg im Bereich der Oberalsterniederung, in Stormarn sind verschiedene Vorkommen bei Großen- und Lütjensee und im Kreis Herzogtum Lauenburg aus Sandesneben, Möhnsen/ Basthorst sowie zwischen Sachsenwald und Geesthacht bekannt geworden.
Lebensraum
Gebrütet wird in Kirchtürmen, Scheunen und anderen Gebäuden im dörflichen Umfeld, zur Nahrungssuche wird die Kulturlandschaft aufgesucht.
Bestandstrend
Aussagen zur Bestandsentwicklung sind wegen der lückenhaften Datenlage kaum möglich. Für Hamburg wurden Ende der 1970er Jahre 5-10 BP (Holzapfel et al. 1982) und Anfang der 1990er Jahre 3-5 BP (Garthe & Mitschke 1994) geschätzt. Die Atlaskartierung 1997-2000 erbrachte mit 26 BP realistische Bestandszahlen, die sich bis heute kaum verändert zeigen. Die Abschätzung des Gesamtvorkommens von 12-50 BP (Klemp in Garthe 1996) hat sich im Zuge der vorliegenden Kartierung als deutliche Unterschätzung erwiesen.
Anmerkungen
Die meisten Nachweise stammen aus Nistkastenkontrollen.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Bestand der Schleiereule in Hamburg schwankt in Abhängigkeit von der Kleinsäugergradation zwischen 10 und 25 Paaren. Schwerpunkt der Verbreitung sind die Vier- u. Marschlande, wo durch intensive Kontrollen in den letzten Jahren 17 Brutplätze festgestellt wurden. Weitere Vorkommen im Elbtal befinden sich im Süderelberaum und in der Boberger Niederung. Die einzigen Brutplätze auf der Geest liegen am Rande des Klövensteen und in Volksdorf.
Lebensraum
Die Brutplätze in den Vier- u. Marschlanden befinden sich fast ausschließlich in alten Scheunen oder in Kirchen, die entlang der Straßendörfer liegen und freien An- u. Abflug in die offene Landschaft bieten. In den Gebäuden werden ruhige Stellen, z. B. nicht mehr genutzte Dachböden bewohnt. Das Nest selbst wird in den Vier- u. Marschlanden gerne in künstlichen Nisthilfen gebaut. Die Umgebung der Nistplätze ist durch Grünlandnutzung geprägt.
Bestandsentwicklung
Brutplätze auf der Geest in Wohldorf erloschen bereits in den 1960er Jahren. Auch im Sü-derelberaum wurden einige Vorkommen aufgegeben. Von Ende der 1970er bis Mitte der 1990er Jahre wurde der Bestand in Hamburg auf gleichbleibend 5-10 Paare geschätzt (KLEMP in GARTHE 1996). Eine leichte Bestandszunahme für die Vier- und Marschlande könnte in den 1990er Jahren auf einer Reihe milder Winter beruhen, in denen die Sterblichkeit der Schleiereulen gering blieb. Kalte, schneereiche Winter führen zu hoher Sterblichkeit, Abwanderung und geringer Brutdichte in den Folgejahren (STUBBE et al. 1996).
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
26 BP | 0,0 BP/km² | 3,3 % | 26 |
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Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 5 Reviere | Besiedelte TK4 | 4 (5%) |
Bestand in Hamburg | 0 Reviere | Besiedelte km² in HH | 0 (0%) |
Dichte insgesamt | 0,0 Rev./km² | Trend | unverändert |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Raufußkauz ist eine seltene Eule, deren Vorkommen im Hamburger Raum wohl Ergebnis einer schnellwüchsige Nadelhölzer fördernden Forstwirtschaft ist.
Verbreitung
Seit Jahrzehnten verteilen sich die Nachweise rufender Raufußkäuze auf die beiden Vorkommen in den Harburger Bergen und im Sachsenwald. Außerdem liegt ein Brutzeitnachweis aus der Hahnheide vor.
Lebensraum
Der Raufußkauz bewohnt größere Nadel- und Mischwälder und brütet in Nistkästen oder Schwarzspecht-Höhlen.
Bestandstrend
Aus den Harburger Bergen liegen erste Rufnachweise seit den frühen 1960er Jahren, aus dem Sachsenwald seit 1983 vor. Für den Sachsenwald sind bereits seit Anfang der 1990er Jahre alljährliche Vorkommen von 2-3 BP bekannt (Lade in Garthe 1996), so dass sich der Bestand in den letzten 20 Jahren kaum verändert hat.
Anmerkungen
Die Vorkommen im Hamburger Umland stehen im Zusammenhang mit einer größeren, in den letzten Jahrzehnten im niedersächsischen Flachland mit der Lüneburger Heide entstandenen Population der Art.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Bisher liegt lediglich aus dem Jahre 1991 ein Rufnachweis aus der Neugrabener Heide vor. Weitere Beobachtungen aus den südlich angrenzenden Nadelwäldern des Landkreises Harburg stammen aus den Jahren 1988, 1990 (Lade in Garthe 1996) und 2001. Der Rauhfußkauz kann damit bisher nicht sicher als Brutvogel Hamburgs angenommen werden.
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
29.04.2016 La Serena, Provinz Badajoz, Spanien Sven Baumung |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 6 Reviere | Besiedelte TK4 | 6 (8 %) |
Bestand in Hamburg | 3 Reviere | Besiedelte km² in HH | 3 (0,4 %) |
Dichte insgesamt | 0,0 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 1, NI 1, SH 2 |
Charakteristik
Der Steinkauz ist eine kleine, teilweise tagaktive Eule der Kulturlandschaft.
Verbreitung
Aus Hamburg liegen nur noch sporadische Hinweise auf ein Vorkommen in Wilhelmsburg und Altengamme vor. Für das Umland wurden Einzelvorkommen zwischen Quickborn und Alveslohe sowie aus der Oberalsterniederung bei Nahe dokumentiert.
Lebensraum
Der Steinkauz bewohnt die offene Kulturlandschaft und bevorzugt zur Nahrungssuche vor allem kurzrasiges, beweidetes Grünland. Brutplätze befinden sich traditionell in Kopfweiden, inzwischen allerdings vor allem in speziellen Nistkästen, und gelegentlich auch in Weideschuppen, Scheunen oder anderen landwirtschaftlichen Gebäuden an Einzelhöfen oder Dorfrändern.
Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Eule „häufig auf Wilhelmsburg“ und auch im Stadtgebiet bis zur Krugkoppelbrücke verbreitet (Dietrich 1928), 1974 wurden in der Oberalsterniederung 17 Reviere nachgewiesen (Junige in Garthe 1996). Ein seit Jahrzehnten anhaltender Bestandsrückgang hat fast zum Erlöschen des Vorkommens in Hamburg und Umgebung geführt.
Anmerkungen
In den letzten Jahren deutet sich eine leichte Erholung der Bestände an, 2011 gelang ein Brutnachweis südlich der Holmer Sandberge. Auf der anderen Seite sind in Hamburg seit Jahrzehnten keine konkreten Brutplätze bekannt.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Im Kartierungszeitraum konnten in Hamburg zwei Vorkommen in Wilhelmsburg und eines in Altengamme entdeckt werden. Vor allem in der Vier- und Marschlanden sind weitere Einzelfunde denkbar, da der Steinkauz bei einer Atlaskartierung aller Brutvögel nur zufällig erfaßt werden kann. Allerdings haben teilweise systematische Nachsuchen in den letzten Jahren bisher keinen Erfolg gebracht.
Lebensraum
Beide Nachweise stammen aus landwirtschaftlich geprägten Gebieten, in denen überwiegend extensive Grünlandbewirtschaftung stattfindet. In Wilhelmsburg bildet die Landschaft ein Mosaik aus Auwald, Wiesen und Äckern. In Altengamme befindet sich das Vorkommen in überwiegend extensiv genutzten Grünlandbereich am Rande dörflicher Strukturen.
Bestandsentwicklung
Die aktuellen Nachweise des Steinkauzes in Hamburg bilden das Restvorkommen eines ehemals in den Grünlandbereichen verbreiteten Vogels. Verbreitungsschwerpunkte lagen in den Niederungen der Elbe und in der Rissen-Sülldorfer Feldmark. Die noch in den 1980er Jahren zur Brutzeit besetzten Reviere in Altenwerder und Volksdorf sind mittlerweile ebenfalls erloschen. Über 90 % des ehemaligen Brutgebietes sind zwischen 1960 und 1990 verwaist.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
3 BP | 0,0 BP/km² | 0,4 % | 3 |
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Datum Ort Fotograf |
23.06.2012 Bayerischer Wald Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2014
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 4 Reviere | Besiedelte TK4 | 3 (4%) |
Bestand in Hamburg | 0 Reviere | Besiedelte km² in HH | 0 (1%) |
Dichte insgesamt | 0,0 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Sperlingskauz brütet in den Alpen und Mittelgebirgen und hat erst in den letzten Jahrzehnten die großen Waldgebiete der niedersächsischen Tiefebene besiedelt.
Verbreitung
Brutnachweise von ein bis zwei Paaren stammen bisher nur aus dem Sachsenwald. Aus den Harburger Bergen liegen Beobachtungen rufender Männchen aus den Jahren 2002 und 2009 bis 2011 vor.
Lebensraum
Die Art brütet meist in Fichtenwäldern, wobei neben Buntspecht-Höhlen als Nistplatz auch Dickungen für einen versteckten Tageseinstand und Lichtungen bzw. Waldschneisen zur Nahrungssuche benötigt werden.
Bestandstrend
Der Sperlingskauz wurde 2006 erstmals in Schleswig-Holstein nachgewiesen (Martens 2012), 2008 gelang der erste Brutnachweis im Sachsenwald.
Anmerkungen
Wie der Raufußkauz konnte der Sperlingskauz erst in den letzten Jahren infolge der forstwirtschaftlich geförderten Ausbreitung der Fichte und Alterung der Wälder in den Hamburger Raum einwandern. Die Art ist dabei sehr heimlich und kann leicht übersehen werden.
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Datum Ort Fotograf |
adult
23.09.2016 Boberg Guido Rastig |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 330 Reviere | Besiedelte TK4 | 76 (95 %) |
Bestand in Hamburg | 80 Reviere | Besiedelte km² in HH | 76 (10 %) |
Dichte insgesamt | 0,1 Rev./km² | Trend | stabil |
Dichte in Hamburg | 0,1 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 3, NI 3 |
Charakteristik
Die Waldohreule ist eine Eule der Wäldern und in der Kulturlandschaft.
Verbreitung
Die Art zeigt eine recht flächendeckende Verbreitung, die nur in der Innenstadt und Teilen des Hafens größere Lücken aufweist. Höhere Dichten wurden im Raum zwischen Wedel und den Holmer Sandbergen bis nach Pinneberg, im Süderelberaum am Geestrand, am Ostrand Hamburgs zwischen Großhansdorf über Rahlstedt und Öjendorf bis nach Reinbek sowie zwischen Schwarzenbek und Geesthacht dokumentiert.
Lebensraum
Besiedelt werden v.a. Waldgebiete und Feldgehölze, wo die Bruten vor allem in alten Krähennestern stattfinden. Brutplätze finden sich auch in größeren Grünanlagen und am Rande von Gärten
Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Waldohreule noch vor dem Waldkauz als die häufigste Eulenart im Hamburger Raum (Dietrich 1928). Seitdem sind viele Brutplätze durch Überbauung und Habitatveränderungen verwaist. In den letzten 20 Jahren blieb der Bestand in Hamburg dann weitgehend stabil. Für das gesamte Berichtsgebiet wurden Anfang der 1970er Jahre 300-400 BP geschätzt (Bruster 1973), was in etwa dem aktuellen Vorkommen entspricht.
Anmerkungen
Aufgrund der Unauffälligkeit der Art wurden die Bestände früher wohl unterschätzt.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Die Waldohreule brütet in Hamburg hauptsächlich in den Randbezirken. Die Bestandsschwerpunkte liegen in der Fischbeker Heide (8 BP), im Westen Hamburgs in Rissen (3 BP) und Altonaer Volkspark (5 BP), im Duvenstedter Brook (3 BP) und im Osten im Bereich von Rahlstedt, Meiendorf und Volksdorf (8 BP). Die innenstadtnächsten Brutplätze befinden sich im Stadtpark (2 BP). In den gesamten Vier- und Marschlanden siedeln bis zu 13 Paare.
Der gegenwärtige Bestand in Hamburg schwankt in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot zwischen 60 und 80 Brutpaaren. Die Rasterfrequenz beträgt dabei 10,5 %.
Lebensraum
Die Waldohreule bevorzugt in Hamburg Nadelholzbestände mittleren Alters, in denen sie in der Kontaktzone zum Offenland gerne alte Nester der Rabenkrähe bewohnt. Auch Parks und Friedhöfe, in denen lockerer Baumbestand mit offenen Flächen abwechselt, gehören zu ihren Lebensräumen. In den Vier- und Marschlanden werden ebenfalls alte Rabenkrähennester in Koniferen der Gärten zum Brüten genutzt. Gemieden werden geschlossene Waldgebiete wie Wohldorfer Wald, Klövensteen und die Harburger Berge, in denen der Waldkauz vorkommt.
Bestandsentwicklung
Die Waldohreule hat in den letzten Jahrzehnten im gesamten Stadtgebiet teils starke Bestandsverluste hinnehmen müssen. Viele innenstadtnahe Vorkommen erloschen bereits in den 1960er Jahren. In den darauffolgenden Jahren wurden auch viele ehemals besiedelte Gebiete in Wilhelmsburg, auf der Hohen Schaar, im Hamburger Westen und Norden verlassen. In manchen Teilen der Stadt ist dieser Verlust mit der zunehmenden Bebauung in Verbindung zu bringen. Das Verschwinden aus dem Wohldorfer Wald und den Schwarzen Bergen könnte mit Strukturveränderungen der Wälder (zunehmender Kronenschluß, Verlust von Freiflächen zur Nahrungssuche, verstärktes Einwandern des Waldkauzes?) im Zusammenhang stehen. Insgesamt ist für die Waldohreule von 1960 bis 1990 ein Arealverlust von rund 50 % zu verzeichnen.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
80 BP | 0,1 BP/km² | 10,5 % | 80 |
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
06.02.2016 Cuxhaven Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2014
Die Sumpfohreule gilt in Hamburg als spärlicher Durchzügler und seltener Wintergast.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Typische Brutvögel der Hochmoore wie Birkhuhn, Sumpfohreule oder Bruchwasserläufer sind seit vielen Jahrzehnten verschwunden.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Die Sumpfohreule hat zwischen 1960 und 1990 im Raakmoor (1965), auf der Hohen Schaar (1964-1967 maximal 3 BP), in Allermöhe/Reitbrook (1966 Brutverdacht), auf Neßsand (bis 1967 alljährlich Brutzeitbeobachtungen) und in den Mooren bei Neugraben (1967, 1971 Brutverdacht; Baumung et al. in Garthe 1996) gebrütet. Zuletzt bestand 1990 für die Fischbeker Heide Brutverdacht. Das ehemals bedeutende Brutgebiet auf der Hohen Schaar ist durch Bebauung zerstört worden, derzeit ist nicht mit neuen Ansiedlungen der Sumpfohreule in Hamburg zu rechnen.