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Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 150 Reviere Besiedelte TK4 49 (61%)
Bestand in Hamburg 60 Reviere Besiedelte km² in HH 36 (5%)
Dichte insgesamt 0,06 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,08 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, SH 3

 

Charakteristik
Das Auftreten der Wachtel im Hamburger Raum schwankt im europaweiten Zusammenhang von Jahr zu Jahr sehr stark, nur wenige Brutgebiete sind fast alljährlich besiedelt.

Verbreitung
Das Verbreitungsbild zeigt Vorkommensschwerpunkte auf der Geest am Nordrand der Stadt sowie in den südöstlichen Vier- und Marschlanden und der Winsener Marsch. Weitgehend flächig, aber mit geringer Dichte ausgeprägt ist auch das Vorkommen in den Elbmarschen sowie im Stormarner Bereich, während größere Waldgebiete sowie der städtische Raum gemieden werden.

Lebensraum
Die Wachtel besiedelt die offene Agrarlandschaft, sowohl Ackerflächen als auch Grünland. Bevorzugt werden offene Landschaften mit Vegetationsstrukturen, die eine ausreichende Höhe (Sichtschutz) sowie eine „Halmdichte“ aufweisen, die eine laufende Bewegungsweise und Nahrungssuche nicht zu stark behindern.

Bestandstrend
In den letzten zehn Jahren sind keine eindeutigen Trends erkennbar. Langfristige Bestandsvergleiche sind wegen der noch bis in die 1990er Jahre lückenhaften Datenlage kaum möglich.

Anmerkungen
Rufplätze sind häufig nur kurzzeitig besetzt, so dass oft unklar bleibt, wie hoch der Anteil wirklicher Brutvorkommen an der Summe der Rufnachweise ist. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Der Schwerpunkt der Verbreitung der Wachtel in Hamburg lag während der Kartierperiode in Altengamme (28 Reviere). Weitere Vorkommen finden sich vor allem in Neuengamme (3 BP), in der Boberger Niederung (6 Reviere), auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Höltigbaum (6 Reviere) und im Moorgürtel in Neugraben (7 Reviere). 
Insgesamt wurden in Hamburg im Kartierungszeitraum bei einer Rasterfrequenz von 4,1 % etwa 60 Reviere festgestellt.

Lebensraum
Die Wachtel bewohnt in Hamburg die busch- und baumfreien Feld- und Wiesengebiete der Vier- und Marschlande. Hier werden gerne Getreidefelder besiedelt. Auch Brachen stellen einen bevorzugten Lebensraum dar (Höltigbaum).

Bestandsentwicklung
Nachweise rufender Wachteln in Hamburg sind im Zeitraum von 1970 bis 2000 erheblich häufiger geworden. Allein im Jahr 2000 wurden mehr als die Hälfte aller in der Verbreitungskarte dargestellten Vorkommen ermittelt. Bis 1988 gab es dagegen nur in wenigen Jahren Einzelnachweise. Möglicherweise könnte dieser Bestandsanstieg auf die wachsende Population der Kurzstreckenzieher zurückzuführen sein (GUYOMARC’H 1992, RODRIGUEZ-TEIJEIRO et al. 1992). 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
60 BP 0,1 BP/km² 4,1 % 31

 

 

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Männchen

Prachtkleid

 

 

20.04.2013

NSG Moore bei Buxtehude

Andreas Giesenberg

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 3.200 Reviere Besiedelte TK4 75 (94%)
Bestand in Hamburg 1.400 Reviere Besiedelte km² in HH 375 (49%)
Dichte insgesamt 1,3 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 1,8 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Jagdfasan stammt aus Kleinasien und ist eine seit Jahrhunderten in ganz Mitteleuropa eingebürgerte Vogelart. 

Verbreitung
Die Art ist fast flächendeckend verbreitet, wobei die Elbmarschen am dichtesten besiedelt sind. Verbreitungslücken existieren in großen Waldgebieten (Sachsenwald) sowie im innerstädtischen Raum. 

Lebensraum
Der Jagdfasan besiedelt die halboffene Kulturlandschaft und bevorzugt strukturreiche, durch Grünlandnutzung dominierte Flächen. Vereinzelt kommt die Art auch im Randbereich von Kleingärten und Grünanlagen vor. 

Bestandstrend
Langfristige Trendeinschätzungen sind kaum möglich und aufgrund der starken Beeinflussung durch die Intensität der Aussetzungen auch nur eingeschränkt sinnvoll. In den letzten zehn Jahren scheint der Bestand in Hamburg leicht angewachsen zu sein. 

Anmerkungen
Vollkommen unklar sind das Ausmaß und die Bedeutung von Aussetzungsaktivitäten für die Bestandserhaltung. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Verbreitung und Bestand
Im Elbtal weist der Fasan inklusive des Hafens eine flächige Verbreitung mit nur wenigen Lücken auf. Dort siedeln mit 800 BP mehr als die Hälfte des Hamburger Bestandes. Weitere wichtige Gebiete bilden die Rissen-Sülldorfer Feldmark (60 Rev.), die Wohldorfer Feldmark (50 Rev.) sowie der Duvenstedter Brook (15 Rev.).

Der Gesamtbestand des Fasans in Hamburg beläuft sich auf etwa 1300 Paare, was einer mittleren Dichte von 1,7 BP/100 ha entspricht. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 47,6 % erreicht. Pro km2 wurden bis zu 14 Rev. (Finkenwerder, Wilhelmsburg) bzw. 15 Rev. (Kirchwerder Fischteiche) nachgewiesen, auf Probeflächen erreichte der Fasan maximale Dichten von 2,19 BP/10 ha (PF 22,1 ha, Volksdorfer Teichwiesen), 2,48 BP/10 ha (PF 20,2 ha, Hausbrucher Moor bzw. PF 12,1 ha, Osdorfer Feldmark).

Lebensraum
Der Fasan bevorzugt die Kulturlandschaft in den Marschen, wo offene Nahrungsflächen sowie Hecken und Feldgehölze als Deckung zu finden sind. Im Winter werden auch deckungsreiche Gebiete mit gutem Schutz vor Wind und Schnee wie Schilfgebiete (Reit) aufgesucht. Bei strengen Witterungslagen dringt der Fasan dabei auch in Gärten und Grünanlagen vor.

Bestandsentwicklung
Der Fasan ist in den letzten Jahrzehnten in Hamburg erheblich seltener geworden. Dies ist gekoppelt mit Arealverlusten durch Bebauung. Ehemalige Vorkommen in Innenstadtnähe wie in Eppendorf, Winterhude, Hamm und an der Außenalster sowie in Teilen des Alstertals sind inzwischen erloschen. Ohne Winterfütterung und regelmäßige Bestandsstützung durch Aussetzungen kann die Art meist nicht überleben (Bauer & Berthold 1996).

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
1.300 BP 1,7 BP/km² 47,6 % 363

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Federkleid

 

 

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Männchen

adult

 

 

03.06.1990

Gotland / Schweden

Hans-Hermann Harms

 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Als typischer Bewohner intakter Heide- und Moorlandschaften war auch das Birkhuhn ehemals Brutvogel in Hamburg. Die letzten Vorkommen erloschen 1959 im Duvenstedter Brook und 1954 im Schnaakenmoor (HOLZAPFEL et al. 1984 b).

 

 

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Männchen

Prachtkleid

 

 

30.06.2014

Dänemark

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 325 Reviere Besiedelte TK4 60 (75%)
Bestand in Hamburg 45 Reviere Besiedelte km² in HH 44 (6%)
Dichte insgesamt 0,13 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,06 Rev./km² Gefährdung  RL HH 1, NI 3, SH V

 

Charakteristik
Das Rebhuhn ist ein ehemals weit verbreiteter Bodenbrüter der Kulturlandschaft mit starkem Bestandseinbrüchen. 

Verbreitung
Die Art ist nur noch lückenhaft verbreitet und erreicht lediglich im Südosten des Berichtsgebietes (Dassendorf, Worth, Hamfelde, Möhnsen) noch Dichten von mehr als 20 Paaren/TK4. Die Art fehlt in den schleswig-holsteinischen Unterelbemarschen sowie im bebauten Teil der Stadt, ist aber auch im Süderelberaum und den Vier- und Marschlanden nur noch sehr sporadisch vertreten. Inselartige Vorkommen finden sich im Hamburger Hafen.

Lebensraum
Rebhühner bevorzugen die offene Kulturlandschaft und sind eher auf Acker als auf Grünland anzutreffen. Spülfelder und Hafenbrachen im Stromspaltungsgebiet bilden städtische Sonder-Lebensräume. 

Bestandstrend
Anfang der 1990er Jahre wurden für Hamburg wohl zu vorsichtig 60-100 Reviere geschätzt (Garthe & Mitschke 1994). Ende der 1990er Jahre ergab die erste flächendeckende Kartierung 80 Reviere (Mitschke & Baumung 2001), sodass allein für die letzten zehn Jahre ein Rückgang um fast 50% gegeben ist.

Anmerkungen
Dem Rebhuhn droht mittelfristig das gänzliche Verschwinden aus dem Stadtgebiet Hamburgs, u.a. weil die Lebensräume im Hafen durch Umwandlung in Containerterminals und -stellflächen verloren gehen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Das Rebhuhn brütet in geringer Dichte vor allem noch im Elbtal: Süderelbemoore und Westerweiden (11 BP), Hafen (11 BP) sowie Allermöhe und Vier- und Marschlande (zusammen 50 BP). Daneben sind aus Neuland sowie auf der Geest (Sülldorfer Feldmark, Schnelsen, Ohlkuhlenmoor, Gut Wulfsdorf) aus den 1990er Jahren Einzelnachweise bekannt geworden. Der aktuelle Bestand beträgt 75-80 Paare, die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 7,3 %.

Lebensraum
Die wichtigsten Brutgebiete des Rebhuhns befinden sich auf Sonderstandorten wie Spülflächen und Baustellen, auf denen eine schüttere Bodenvegetation, die eine laufende Fortbewegung ermöglicht, sowie eine nahrungsreiche Ruderalflora vorkommen. Grünland wird nur bei extensiver Bewirtschaftung, Ackerflächen sind vor allem auf mageren Sandböden des Geestrandes (Neugraben) besiedelt.

Bestandsentwicklung
Die Bestandsdichte des Rebhuhns in Hamburg nahm seit Anfang der 1960er Jahre kontinuierlich ab (Schäfers 1990). Der Schneewinter 1978/79, vor allem aber der Wandel in der Landwirtschaft und die bis in die 1980er Jahre reichende Jagd (DJV Handbuch 1997) sind als Gründe für die drastischen Einbußen zu nennen. In gesamten nördlichen Stadtbereich ist das Rebhuhn fast vollständig verschwunden. Im Zeitraum 1960 bis 1990 hat die Art über 75 % ihres ehemaligen Areals aufgegeben. Die zunehmende Bebauung im Hafen (z. B. Altenwerder, Hohe Schaar), sowie die Vollendung der Großbaustelle Allermöhe wird die Situation des Rebhuhns in Hamburg weiter verschlechtern.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
80 BP 0,1 BP/km² 7,3 % 56