Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

Prachtkleid

 

 

08.06.2012

NSG Wallnau / Fehmarn

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 630 Reviere Besiedelte TK4 75 (94%)
Bestand in Hamburg 320 Reviere Besiedelte km² in HH 257 (34%)
Dichte insgesamt 0,3 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,4 Rev./km² Gefährdung RL HH V, NI 3, SH 3

 

Charakteristik
Als Brutparasit hängt das Vorkommen des Kuckucks von der Verbreitung seiner Wirtsvögel ab: Im Hamburger Raum sind das vor allem Teich- und Sumpfrohrsänger.

Verbreitung
Der Kuckuck ist im Hamburger Raum recht flächendeckend verbreitet, erreicht höhere Dichten im Stromspaltungsgebiet der Elbe (Neuland, Wilhelmsburg) sowie am nördlichen Stadtrand mit dem Duvenstedter Brook und fehlt nur im inneren Stadtgebiet sowie in überwiegend bewaldeten Teilen der Harburger Geest.

Lebensraum
Die Art bewohnt die halboffene, strukturreiche Kulturlandschaft und bevorzugt meist bodenfeuchte Standorte mit hohem Grünlandanteil und Feuchtgebieten. Im Zusammenhang mit der Verbreitung der Hauptwirtsvogelarten findet sich die Art häufig an Gewässern mit Röhrichten, auf Grünlandbrachen und im strukturreichen Feuchtgrünland.

Bestandstrend
Eine Bestandshochrechnung für die späten 1980er Jahre ergab für das Berichtsgebiet etwa 600 rufende Männchen (Klemp & Vidal in Garthe 1996), sodass das Ergebnis der ersten flächendeckenden Kartierung 2005-2008 eine Bestätigung und ein Hinweis auf in den letzten 20 Jahren stabile Bestände ist.

Anmerkungen
Die Kenntnisse über die Wirtsvögel des Kuckucks sind sehr lückenhaft.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Die Verbreitung des Kuckucks in Hamburg konzentriert sich auf das Elbtal und den nordöstlichen Stadtrandbereich. Ein Schwerpunkt befindet sich in den Vier- und Marschlanden, wo etwa 85 Reviere festgestellt wurden. Hohe Dichten werden in den Kirchwerder Wiesen (21 Rufer), im Süden Wilhelmsburgs mit Heuckenlock (19 Rufer), in der Boberger Niederung (15 Rufer), in den Mooren im Süderelberaum bis nach Moorburg (30 Rufer) und im Duvenstedter Brook mit Umgebung (23 Rufer) erreicht. Weitere wichtige Brutgebiete sind Neuland (10 Rufer), Stellmoorer Tunneltal/Höltigbaum (12 Rufer) und die Rissen-Sülldorfer Feldmark (9 Rufer). Die City, die Wohnblockzone und die meisten großen Wälder werden vom Kuckuck gemieden. Auch weite Bereiche der Gartenstadtzone werden vom Kuckuck nicht besiedelt.

Für Hamburg liegt der gegenwärtige Bestand bei 330 Paaren. Insgesamt erreicht die Art eine Rasterfrequenz von 31,1%. Die mittlere Dichte von 0,4 Rev./100 ha entspricht weitgehend der auf Telemetriedaten beruhenden Hochrechnung von Dröscher & Gärtner (brfl. in Garthe 1996).

Lebensraum
Der Lebensraum des Kuckucks ist abhängig von dem seiner Wirtsvögel. Als wichtigste Wirtsvogelarten des Kuckucks wurden in Hamburg Teich- und Sumpfrohrsänger festgestellt (Garthe 1996). Folglich findet man den Kuckuck vor allem im mit Röhricht durchsetzten Verlandungsbereich der Gewässer sowie in der von schilfbestandenen Gräben durchzogenen Elbmarsch. Aber auch in der Feldmark tritt der Kuckuck regelmäßig auf, sofern Ruderalflächen zum Brüten des Sumpfrohrsängers vorhanden sind.

Bestandsentwicklung
Aus weiten Bereichen der Gartenstadtzone Hamburgs hat sich der Kuckuck im Verlauf der 1970er und 1980er Jahre zurückgezogen (Garthe 1996). Dieser Rückgang deckt sich mit der Situation bei Teich- und Sumpfrohrsänger, die aufgrund von Lebensraumverschlechterungen einige Gebiete wie z. B. den Oberalsterraum (Wellingsbüttel, Hummelsbüttel) seit etwa Mitte der 1980er Jahre nicht mehr besiedeln. Insgesamt beträgt der sich daraus ergebende Arealverlust zwischen 1960 und 1990 annähernd 30 %. In jüngster Zeit könnte die Extensivierungsförderung der Umweltbehörde positive Auswirkungen auf den Bestand des Kuckucks zeigen. Infolge dieses Programms zeigte der Sumpfrohrsängers in den 1990er Jahren im Süderelberaum deutliche Zunahmen, wovon der Kuckuck indirekt profitiert. Genaue Untersuchungen dazu fehlen aber bisher.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
330 Rev.  0,4 Rev./km² 31,1 % 237