Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Hamburger Stadtpark 23.01.2015 Hans-Hermann Harms |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 2.200 Reviere | Besiedelte TK4 | 65 (81%) |
Bestand in Hamburg | 600 Reviere | Besiedelte km² in HH | 143 (19%) |
Dichte insgesamt | 0,9 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,8 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Das Sommergoldhähnchen lebt in den Kronen von Nadel- und Mischwäldern.
Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte im Hamburger Raum sind die Harburger Berge, der Sachsenwald und größere Wälder in Stormarn. In Hamburg sind außerdem der Klövensteen, der Ohlsdorfer und Öjendorfer Friedhof sowie der Wohldorfer Wald dichter besiedelt. Vereinzelte Vorkommen erstrecken sich bis in die Wohnblockzone und in Innenstadtnähe, während weite Teile des Elbtals unbesiedelt sind.
Lebensraum
Nester werden meist an den Zweigenden hoher Bäume angelegt, wobei die Art weniger streng an Fichten gebunden ist, sondern auch in Kiefern- und Laubmischwäldern auftritt. In der Stadt werden immer wieder Vorkommen auch in kleinen Grünanlagen und in koniferenreichen Gärten dokumentiert.
Bestandstrend
Die Art hat sich bisher im Stadtgebiet nicht so ausbreiten können wie das Wintergoldhähnchen. Auf Probeflächen zeigt sich für 1992 bis 2011 allerdings eine signifkante Bestandszunahme, und im schleswig-holsteinischen Umland und damit vor allem in Wäldern hat die Art ebenfalls im Bestand zugenommen (985-1994 770 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 1.300 RP).
Anmerkungen
Koniferenreiche Gärten haben der Art vor wenigen Jahren erste Ansiedlungen in der Elbmarsch ermöglicht.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Das Sommergoldhähnchen zeigt ein ähnliches Verbreitungsmuster wie seine Schwesterart, ist insgesamt aber seltener. Mit Abstand bedeutendstes Brutgebiet sind die Harburger Berge, wo allein 360 BP oder 65 % des Hamburger Bestandes brüten. Weiterhin sind Klövensteen und Umgebung (35 BP), Duvenstedter Brook/Wohldorfer Wald (24 BP) und Volksdorfer Wald und Umgebung (35 BP) von Bedeutung. Im dichter bebauten Stadtbereich existieren Vorkommen in den großen Grünanlagen Ohlsdorfer Friedhof, Stadtpark, Volkspark, Niendorfer Gehege und Öjendorfer Friedhof (zusammen 35 BP). Weitere Einzelbrutplätze wurden in Groß Flottbek, Eppendorf, Rothenburgsort und Tonndorf nachgewiesen. Im Alten Botanischen Garten ist die Art zuletzt 1994 und 1996 mehrfach nachgewiesen worden, ohne das bisher hier ein Brutnachweis vorliegt. Das Elbtal ist bisher nur ganz vereinzelt besiedelt worden: Süderelbemoore, Neuhof, Curslack, Altengamme.
In ganz Hamburg brüten 570 Paare des Sommergoldhähnchens, die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 17,3 % und eine mittlere Dichte von 0,7 BP/100 ha. Alle km² mit hohen Dichten liegen in den Harburger Bergen, wo maximal 32 BP/100 ha (Diebeskuhlen) bzw. 36 BP/100 ha (Schwarze Berge) erreicht wurden. Das entspricht auf Probeflächen Dichtewerten von maximal 3,6 BP/10 ha (PF 38,6 ha, Schwarze Berge) bzw. 3,7 BP/10 ha (PF 32,8 ha, Marmstorf).
Lebensraum
Das Sommergoldhähnchen zeigt ebenfalls eine klare Präferenz für Fichtenwald. Diese Fichtenbestände können auch im inneren Stadtgebiet liegen und werden in den größeren Grünanlagen, v.a. auf Friedhöfen, regelmäßig besiedelt. Gelegentlich wird die Art auch in Mischwaldbeständen angetroffen. In einigen Bereichen (Rissen, Volksdorf, Neugraben) ist auch die Gartenstadt Lebensraum des Sommergoldhähnchens, sofern hier eine lückige Baumschicht aus verschiedenen älteren Koniferen vorherrscht. Die Einzelnachweise in stark abweichenden Biotopen wie Obstplantage mit randlichem Weiden-/Birkenbeständen (Francop, 15.5.1998 1 Sänger) oder Birkenwäldchen im Hafen (Neuhof, vgl. oben) sind in ihrem Status unklar.
Bestandsentwicklung
Für das Sommergoldhähnchen liegen kaum verwertbare Daten über die langfristige Bestandsentwicklung vor. Zum einen ist die Art immer noch vergleichsweise selten, zum anderen wird sie wohl aufgrund ihres unauffälligen Verhaltens des öfteren übersehen. Es ist zumindest von einer stabilen Bestandssituation und vermutlich parallel zur Entwicklung beim Wintergoldhähnchen von einer leichten Zunahme im bebauten Teil der Stadt auszugehen.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
570 BP | 0,7 BP/km² | 17,3 % | 132 |
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
05.03.2018 Bergedorf Jörg Dieter Hillemann |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 4.800 Reviere | Besiedelte TK4 | 74 (93%) |
Bestand in Hamburg | 1.600 Reviere | Besiedelte km² in HH | 238 (31%) |
Dichte insgesamt | 2,0 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 2,1 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Das Wintergoldhähnchen bewohnt das Kronendach von Fichten.
Verbreitung
Die Verbreitung zeigt Schwerpunkte in den großen Nadelwaldgebieten (Rüstjer Forst, Harburger Berge, Hahnheide und v.a. Sachsenwald). Daneben sind auch der Hamburger Westen mit dem Klövensteen sowie das nördliche Hamburg vom Stadtpark über den Ohlsdorfer Friedhof bis in die Walddörfer besonders regelmäßig besiedelt. In den Unterelbemarschen, Teilen des Alten Landes, im Hamburger Hafen und z.T. auch in den Vier- und Marschlanden fehlt die Art.
Lebensraum
Die Art ist eng an das Vorhandensein von Fichten gebunden, sodass die höchsten Siedlungsdichten in ausgedehnten Fichtenforsten erreicht werden. Inzwischen gehören aber auch die koniferenreiche Gartenstadt und Grünanlagen sowie teilweise auch die Wohnblockzone und Dörfer des Elbtals zu den regelmäßig besiedelten Lebensräumen.
Bestandstrend
Während sich die Art in der Stadt ausgebreitet hat (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 7 RP, 1997-2000 19 RP, 2007/08 102 RP, Mitschke 2009), blieben die vor allem in Wäldern beheimateten Bestände im schleswig-holsteinischen Umland stabil (1985-1994 2.700 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 2.600 RP).
Anmerkungen
Der Strukturwandel zu koniferenreichen Ziergärten fördert die Art.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Verbreitungsschwerpunkte des Wintergoldhähnchens in Hamburg sind die großen Nadelwaldgebiete im Hamburger Westen (v.a. Klövensteen, 230 BP) und Süden (Harburger Berge, 580 BP) sowie der Norden Hamburgs von Duvenstedt über den Wohldorfer Wald bis zum Duvenstedter Brook (150 BP). Innerhalb der geschlossen bebauten Zone lassen sich Siedlungszentren im Volkspark (mit Umgebung 50 BP), Niendorfer Gehege (20 BP), Ohlsdorfer Friedhof (60 BP) und Öjendorfer Friedhof/Park (18 BP) erkennen. Vereinzelt dringt die Art noch weiter ins Stadtgebiet ein (Stadtpark, Eppendorf, Hammer Park). Im Elbtal sind die Vorkommen sehr spärlich und beschränken sich auf Siedlungsgebiete in Cranz, Moorburg, Wilhelmsburg, Bergedorf, Allermöhe und Kirchwerder (zusammen 30 BP).
Der Gesamtbestand des Wintergoldhähnchens beträgt 1.400 BP, was einer mittleren Dichte von 1,8 BP/100 ha entspricht. Die Rasterfrequenz der Art beträgt dabei 26,9 %. Die höchsten Dichten werden in den Harburger Bergen erreicht, wo Maximalwerte pro km2 bei 38 BP (Diebeskuhlen) und 50 BP (Schwarze Berge) lagen. Auch im Klövensteen bestehen lokal vergleichbare Dichtewerte (39 BP, Klövensteen-Nord). Auf Probeflächen liegen Maximalwerte für Siedlungsdichten bei 5,18 BP/10 ha (PF 38,6 ha, Moisburger Stein), 5,35 BP/10 ha (PF 28 ha, Rissen) bzw. 7,34 BP/10 ha (PF 13,6 ha, Volksdorfer Wald).
Lebensraum
Das Wintergoldhähnchen ist in seinem Vorkommen eng an die Fichte gebunden. Höchste Dichten werden daher in großflächigen Fichtenwäldern erreicht. Seine Ansprüche werden auch in den größeren Grünanlagen erfüllt, insbesondere auf Friedhöfen, die durch Koniferen dominiert werden. In zunehmendem Maße werden in den letzten Jahren auch Teile der Gartenstadt besiedelt, offenbar zuerst ausgehend von benachbarten geschlossenen Brutgebieten (Rissen, Neugraben, Walddörfer). Besondere Erwähnung verdienen weitgehend isolierte kleine Bestände in der Gartenstadt Wilhelmsburgs und in dörflichen Hausgärten in Cranz und Kirchwerder.
Bestandsentwicklung
Das Wintergoldhähnchen hat offensichtlich in den letzten Jahrzehnten sein Brutgebiet in Hamburg ausdehnen können. Dafür sind in erster Linie die Strukturumwandlungen in der Gartenstadt verantwortlich, die von noch bis in die 1960er Jahre überwiegend als Nutzgarten bewirtschafteten Flächen hin zu Ziergärten mit immergrünen Koniferenbeständen verlief. Aktuelle Auswertungen von Linientaxierungen in den 1990er Jahren deuten allerdings einen starken Bestandsrückgang an, der weiter beobachtet werden sollte.
Dichte auf Probeflächen | Garten- stadt |
Grün- anlage |
Misch- wald |
Nadel- wald |
|
Wintergoldhähnchen | Hektar | 5430,2 | 488,5 | 286,4 | 533,5 |
Anzahl Probeflächen |
196 | 21 | 13 | 18 | |
Reviere | 109 | 32 | 41 | 124 | |
Stetigkeit | 28,1 | 52,4 | 69,2 | 84,2 | |
Dichte | Median | 0,00 | 0,29 | 1,17 | 1,88 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,20 | 0,74 | 1,68 | 2,10 |
Standard- abweichung |
0,40 | 0,96 | 2,14 | 1,58 |
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
1.400 BP | 1,8 BP/km² | 26,9 % | 205 |