Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

li. Männchen + re. Weibchen

adult

 

 

09.04.2016

NSG Finkenwerder Süderelbe

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 230 Reviere Besiedelte TK4 25 (31%)
Bestand in Hamburg 200 Reviere Besiedelte km² in HH 72 (9%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,3 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Brandgans hat den Hamburger Raum ausgehend von den Vorkommen an der Nordseeküste seit den 1930er Jahren besiedelt und gehört inzwischen zu den Charakterarten der Süßwasserwatten und des Hamburger Hafens.

Verbreitung
Die Vorkommen beschränken sich mit Ausnahme eines Vorkommens bei Bargfeld-Stegen auf das Elbtal und direkt angrenzende Geestflächen, wobei im Stromspaltungsgebiet mit dem Hamburger Hafen auf den mit Sand aufgespülten Industriebrachen die höchsten Dichten erreicht werden.

Lebensraum
Als Höhlenbrüter bevorzugt die Brandgans sandigen Untergrund, in dem Kaninchenbauten Neststandorte bieten. Bruten sind aber auch unter Holzstapeln, in dichtem Gebüsch versteckt u.ä. möglich. Teilweise legen die Familien mit den frisch geschlüpften Jungen kilometerlange Wanderungen über Land zum Aufzuchtgewässer zurück.

Bestandstrend
Ende der 1990er Jahre wurde der Bestand in Hamburg auf 135 Brutpaare geschätzt (Mitschke & Baumung 2001), seitdem hat sich die Bestandszunahme der Art im Hamburger Raum fortgesetzt. Brutzeitbeobachtungen an der Außenalster in den letzten Jahren lassen eine Besiedlung des innerstädtischen Raums möglich erscheinen.

Anmerkungen
Ein hoher Nichtbrüteranteil erschwert teilweise die Bestandseinschätzung.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

VERBREITUNG UND BESTAND
Der Verbreitungsschwerpunkt der Brandgans liegt im Süderelberaum und Stromspaltungsgebiet, wo 100 Paare brüten. Daneben kommt die Brandgans als Brutvogel auf Neßsand und am gegenüberliegenden Elbufer von Wittenbergen vor, vereinzelt im zentralen Hafen (Spreehafen mit Wattflächen), auf der Billwerder Insel mit dem Holzhafen, in Moorfleet sowie ganz vereinzelt an der Oberelbe (Zollenspieker, Kiebitzbrack, Vorland Altengamme). Ein Vorkommen in Othmarschen 1999 bestand nur vorübergehend auf einer Großbaustelle. Insgesamt brüten in Hamburg 135 Paare, was einer mittleren Dichte von 0,2 BP/100 ha entspricht. Die Rasterfrequenz der Art beträgt dabei 6,25 %, die höchsten Koloniestärken wurden auf der Hohen Schaar (8 bzw. 9 BP/100 ha) nachgewiesen.

LEBENSRAUM
Die Brandgans benötigt zwei Faktoren zur Ansiedlung: zur Nestanlage werden in Hamburg fast immer Kaninchenbauten genutzt, die sowohl am sandigen Elbhang in Rissen als auch auf Neßsand und vor allem auf den Spülfeldern des Hafens zur Verfügung stehen. Daneben werden zur Nahrungssuche schlickige Flächen bevorzugt. Neben den Tidewatten im Mühlenberger Loch, Holzhafen, Spreehafen, Blumensandhafen und weiteren Hafenbecken sind das in Hamburg vor allem nasse Spülfelder.

BESTANDSENTWICKLUNG
Die Brandgans hat erst in den 1960er Jahren das Stadtgebiet Hamburgs die Unterelbe aufwärts ziehend besiedelt (LEUSCHNER in HOLZAPFEL et al. 1984b). Seitdem hat der Bestand deutlich zugenommen. Lokale Brutplatzaufgaben waren Folge von Habitatveränderungen (Spülfeld Francop, Baustelle Neu-Allermöhe, Spülfeld Neuland) und konnten den insgesamt positiven Trend aber nicht stoppen.

 

  

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
135 BP 0,2 BP/km² 6,3 % 48