Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

adult

 

 

17.10.2010

Parsteiner See / Brandenburg

Hans-Hermann Harms 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

Bestand insgesamt 2 Reviere Besiedelte TK4 2 (3%)
Bestand in Hamburg 1 Reviere Besiedelte km² in HH 1 (0%)
Dichte insgesamt 0,0 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung RL HH 1, NI 1, SH 1


Charakteristik
Der Drosselrohrsänger kommt im Hamburger Raum am nordwestlichen Arealrand nur noch sporadisch vor.

Verbreitung
Regelmäßig besetzte Brutgebiete gibt es derzeit nicht, Nachweise stammen gelegentlich aus dem Duvenstedter Brook, der Reit und der Winsener Marsch.

Lebensraum
Besiedelt werden große Röhrichte, wobei die Art den wasserseitigen Rand der Schilfbestände bevorzugt und vor allem an stehenden bzw. langsam fließenden Gewässern brütet. Gesangsvorkommen sind aber auch aus dem Tideröhricht an der Elbe bekannt.

Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert war der Drosselrohrsänger im Hamburger Raum deutlich weiter verbreitet als heute (u.a. Eppendorfer Moor, Eppendorfer Mühlenteich, „besonders in Vierlanden“; Dietrich 1928). Auch für die 1960er Jahre wurden noch ca. 10 RP allein in Hamburg angegeben, auf Pagensand wurden bis zu 5-6 Sänger nachgewiesen (Garthe & Mitschke 1994).

Anmerkungen
Die Bestandsrückgänge dürften eher arealgeografische Ursachen haben, auch wenn einige städtische Brutplätze durch Überbauung verloren gegangen sind.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Drosselrohrsänger ist in Hamburg nur unregelmäßiger Brutvogel. Am ehesten tritt er in der Reit und am Öjendorfer See auf, wobei Brutnachweise meist nicht gelingen und nur wochenlang singende Männchen nachgewiesen sind. Daneben sind aus den letzten Jahren Gesangsplätze auf der Hohen Reit, im Vorland Zollenspieker, in Altenwerder und im Heuckenlock gemeldet worden. Der Bestand liegt zwischen null und drei Sängern pro Jahr.

Lebensraum
Besiedelt werden in Hamburg nur größere Altschilfbestände. Der Drosselrohrsänger benötigt dabei lockeres, überschwemmtes Altschilf und bevorzugt die wasserseitigen Schilfränder. Möglicherweise schränkt das sein Vorkommen im Tidebereich der Elbe ein, weil hier der Tidenhub eine sichere Nestanlage unmöglich macht. 

Bestandsentwicklung
Der Drosselrohrsänger erreicht in Hamburg die Westgrenze seiner Verbreitung und war schon immer nur seltener Brutvogel. Allerdings brütete die Art noch in den 1960er Jahren regelmäßig in Hamburg (ca. 10 BP, u.a. noch auf Neßsand, an der Alten Süderelbe, am Bramfelder See, im Achtermoor und an der Harburger Außenmühle) und vor allem im Unterelberaum (z.B. Pagensand/PI mit 5-6 Sängern, heute erloschen; GARTHE & MITSCHKE 1994). Inwieweit Lebensraum-Verschlechterungen vor Ort (insbesondere Elbvertiefungen) eine wichtige Rolle für den Rückgang bzw. das lokale Verschwinden des Drosselrohrsängers spielten, muß Spekulation bleiben. Zumindest im Bereich der Alten Süderelbe und an den städtischen Brutplätzen (Bramfelder See, Außenmühle Harburg) hat Habitatzerstörung das Verschwinden bewirkt. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
3 BP 0,0 BP/km² 0,9 % 7