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Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

29.11.2017

Dresden

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

   

Bestand insgesamt 9.000 Reviere Besiedelte TK4 79 (99%)
Bestand in Hamburg 7.200 Reviere Besiedelte km² in HH 664 (87%)
Dichte insgesamt 3,7 Rev./km² Trend neuerdings abnehmend
Dichte in Hamburg 9,4 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Elster hat sich aus der freien Landschaft fast vollständig in den „Schutz der Siedlungen“ zurückgezogen.

Verbreitung
Die Art erreicht ihre höchsten Dichten im Stadtgebiet Hamburgs auf der Geest, ist im Siedlungsbereich auch im Elbtal durchgehend vertreten und fehlt nur abseits von Siedlungen, Dörfern und Einzelhöfen in der offenen Kulturlandschaft bzw. in geschlossenen Wäldern.

Lebensraum
Bevorzugte Lebensräume bieten einzelne, hohe Bäume zur Anlage des Nestes und kurzrasige Gras-/Rasenflächen zur Nahrungssuche. In der Wohnblockzone ermöglicht die kleinräumige „Kammerung der Landschaft“ durch die Gebäudekomplexe besonders hohe  Siedlungsdichten. Gärten, Hinterhöfe, Grünanlagen und Straßenbäume werden bis in die City besiedelt, wobei der Anteil von Nadelbäumen mit besser versteckten Nestern zunimmt.

Bestandstrend
Anfang des 19. Jahrhunderts war die Elster recht häufig und fand sich „bis an die Peripherie der Stadt“ (Dietrich 1928). In den letzten Jahrzehnten hat der Bestand vor allem in der Stadt stark zugenommen, der Verlauf scheint inzwischen aber seinen Höhepunkt überschritten zu haben (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 89 RP, 1997-2000 714 RP, 2007/08 551 RP, Mitschke 2009).

Anmerkungen
Stellenweise wird die Elster derzeit durch die Rabenkrähe verdrängt.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Elster zeigt ein im bebauten Teil der Stadt flächendeckendes Verbreitungsbild von der City bis an den Stadtrand. Auf der Geest sind nur zusammenhängende Wälder (Klövensteen, Harburger Berge), Teile der siedlungsfreien Rissen-Sülldorfer Feldmark, des Höltigbaum und der Duvenstedter Brook nicht besetzt. Im Elbtal liegen die Siedlungsschwerpunkte in Finkenwerder und Wilhelmsburg/Veddel, Verbreitungslücken im Obstanbaugebiet, Moorgürtel und Teilen der Vier- und Marschlande. Der Hafen ist in geringer Dichte flächig besiedelt. 
Der Brutbestand der Elster in Hamburg beträgt 7.500 BP, was einer mittleren Dichte von 9,8 BP/100 ha entspricht. Die Rasterfrequenz der Elster liegt bei 86,6 %. Die höchsten Dichten pro km² liegen bei 40 BP (Horn, Barmbek, Eimsbüttel, Bramfeld). Auf Probeflächen wurden Werte von bis zu 6,00 BP/10 ha (PF 28,4 ha, Eidelstedt), 6,16 BP/10 ha (PF 27,6 ha, Lurup) und 7,53 BP/10 ha (PF 18,6 ha, Wilhelmsburg) erreicht.

Lebensraum
Die höchsten Dichten zeigt die Elster in der Wohnblockzone (Tab.). Hier bieten Einzelbäume mit zahlreichen Rasenflächen zwischen den Häuserblocks gute Lebensbedingungen. Die Isolationswirkung der Häuserblocks als Sichthindernis gegenüber benachbarten Paaren ermöglicht eine besonders hohe Siedlungsdichte. Grünanlagen, die Gartenstadt und die Dörfer vor allem der Vier- und Marschlande sind ebenfalls wichtige Lebensräume. Nester werden sowohl in ruhigen Hinterhöfen als auch in kleinsten Vorgärten und entlang von viel befahrenen Straßen angelegt. Auffallend ist der hohe Anteil von Nestern in Nadelbäumen. Die Elster brütet auch in der City Hamburgs, z.B. auf dem Jungfernstieg. Im Hafen wurden in den letzten Jahren vermehrt Nester in Oberleitungsmasten der Bahn gefunden. Vereinzelt sind auch Gebäudebruten, insbesondere in der Innenstadt, nachgewiesen worden.

Bestandsentwicklung
Die Elster hat in den letzten Jahrzehnten in Hamburg sehr stark zugenommen. Ein Vergleich von Probeflächenuntersuchungen in den 1960er und 1990er Jahren ergab einen Bestandsanstieg um das Zehnfache (MITSCHKE et al. 2000). Dabei wurden Grünanlagen wie der Stadtpark oder der Alte Botanische Garten neu und inzwischen in hohen Dichten besiedelt. Auch die Wohnblockzone und die City Hamburgs waren noch Anfang der 1970er Jahre fast ohne Elstern. Auf einer 8 km² großen Probefläche vom Hauptbahnhof und St. Georg bis nach Hohenfelde, Eilbek und Hamm wurden 1970 vier besetzte Nester gefunden, 1992 und 1993 dagegen 102 bzw. 122 Nester (KIRCHHOFF 1973, BAUMUNG et al. 1996). Ein Verschwinden aus der offenen Landschaft ist in Hamburg nur in geringem Umfang nachgewiesen (Rissen-Sülldorfer Feldmark, Moorgürtel, Fischbeker/Neugrabener Heide).

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Elster Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 28 247 528 30 968 84 59 134
  Stetigkeit 100,0 87,7 98,8 100,0 96,4 100,0 95,2 86,0
Dichte Median 1,13 0,85 2,18 1,84 1,59 1,95 1,23 0,61
[Reviere/10ha] Mittelwert 1,29 1,01 2,39 1,92 1,86 1,95 1,31 0,70
  Standard-
abweichung
0,40 0,92 1,18 1,04 1,21 1,09 0,90 0,62

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
7.500 BP 9,8 BP/km² 86,6 % 661