Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 

 

 

13.12.2015

Holmer Sandberge

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 300 Reviere Besiedelte TK4 71 (89%)
Bestand in Hamburg 130 Reviere Besiedelte km² in HH 117 (15%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend unklar
Dichte in Hamburg 0,2 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3

 

Charakteristik
Der Kleinspecht ist eine unauffällige, starengroße Spechtart feuchter Wälder.

Verbreitung
Die Art ist im Hamburger Raum recht weit verbreitet und zeigt Schwerpunkte des Vorkommens entlang der Bruchwaldreste an der Oberalster und im Duvenstedter Brook, am östlichen Stadtrand mit Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum sowie in der Boberger Niederung. Verbreitungslücken existieren in baumarmen Teilen der Geest, größeren, monotonen Fichtenforsten und in der Innenstadt Hamburgs.

Lebensraum
Der Kleinspecht besiedelt bevorzugt Erlen- und Birkenbruchwäldern, in denen kranke oder tote Bäume viele Möglichkeiten zum Höhlenbau und eine gute Nahrungsbasis bieten.

Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert war der Kleinspecht in Gärten bis in Innenstadtnähe vertreten (Dietrich 1928), die Art hat seitdem viele Brutplätze an die „wachsende Stadt“ verloren. Erste Bestandsschätzungen für das Vorkommen in Hamburg beliefen sich auf 10-15 RP (Holzapfel et al. 1982) bzw. 45-50 RP (Garthe 1996) und unterschätzten den erstmals 1997-2000 kartierten Bestand von 120 RP (Mitschke & Baumung 2001) spürbar. Verlässliche Aussagen zum Bestandstrend in den letzten 20 Jahren sind derzeit kaum möglich.

Anmerkungen
Der Kleinspecht wird aufgrund seiner Unauffälligkeit leicht übersehen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Kleinspecht tritt weit gestreut über das Stadtgebiet Hamburgs auf. Die Verbreitungsschwerpunkte der Art liegen im nordöstlichen Teil der Stadt mit Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook sowie im angrenzenden Alstertal. Das der Innenstadt am nächsten liegende Vorkommen befindet sich in Georgswerder.
120 Paare des Kleinspechts brüten in Hamburg. Ein Viertel des Bestandes siedelt im Bereich Wohldorfer Wald/Duvenstedter Brook. Der Kleinspecht erreicht eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 14,0 %. Pro km² wurden maximal 4 BP nachgewiesen (Duvenstedter Brook). 

Lebensraum
Bevorzugt werden Erlen- und Birkenbruchwälder besiedelt. Besonders gern werden Höhlen in geschwächten und abgestorbenen Birken angelegt. Auch abgestorbene Seitenäste von Eichen oder Buchen sind geeignet. Diese Höhlenbäume finden sich besonders an von Staunässe beeinflußten Standorten. Neben klassischen Vorkommen in größeren Waldgebieten werden auch Moorbirkenwälder z.B. bei Neugraben und im Wittmoor besiedelt. 

Bestandsentwicklung
Die im Vergleich zu GARTHE (1996; 45-50 BP) aktuell deutlich höhere Bestandsangabe dürfte weitgehend auf der erstmals vollständigen Kartierung des Stadtgebietes beruhen. In den letzten Jahrzehnten haben sich gegenläufige Entwicklungen abgespielt: Im Duvenstedter Brook hat der Kleinspecht aufgrund Wiedervernässung großer Bereiche Ende der 1970er Jahre deutlich zugenommen. VOLKMANN (1961) gibt nur 2 BP an. Auf der anderen Seite sind vor allem im Niendorfer Gehege, entlang der Kollau und im Stadtpark Brutgebiete aufgegeben worden. Das gilt auch für Teile des Elbhanges zwischen Nienstedten und Blankenese sowie Volksdorf. Eine mögliche Ursache könnte in der Zunahme des Buntspechts und damit verbunden erhöhter Konkurrenz liegen (GATTER 2000). 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
120 BP 0,2 BP/km² 14,0 % 107