Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Weibchen
19.06.2016 NSG Finkenwerder Süderelbe Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 35 Reviere | Besiedelte TK4 | 16 (20%) |
Bestand in Hamburg | 20 Reviere | Besiedelte km² in HH | 19 (3%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 0,02 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 1, NI 1, SH V |
Charakteristik
Die Knäkente ist eine selten gewordene Brutvogelart der Grabensysteme des Elbtals.
Verbreitung
Die Vorkommen beschränken sich auf den Unterelberaum, den Süderelberaum, Neuland und die Vier- und Marschlande. Auf der Geest wurde nur ein Vorkommen in den Mooranstauflächen des Nienwohlder Moores nachgewiesen.
Lebensraum
Fast alle Reviere befinden sich entlang von Gräben im offenen Grünland bzw. an Kleingewässern des Elbtals.
Bestandstrend
Aufgrund der im Brutgebiet unauffälligen Lebensweise wurden die Vorkommen in den letzten Jahrzehnten teilweise unterschätzt. Gegenüber dem Ergebnis der ersten vollständigen Atlaskartierung in den späten 1990er Jahren (25 BP) ergibt sich ein leichter Rückgang des Bestandes.
Anmerkungen
Die Knäkente profitiert vom Vertragsnaturschutz z.B. in den Kirchwerder Wiesen. Noch wichtiger als eine extensive landwirtschaftliche Nutzung sind allerdings verlässlich hohe Grabenwasserstände. Diese sind vor allem im Einzugsbereich des Wasserwerks in Curslack und Altengamme gewährleistet.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Die Knäkente kommt vereinzelt an den Marschgräben des Elbtals als Brutvogel vor. Schwerpunkt sind die zentralen Vier- und Marschlande in Neuengamme und Kirchwerder (insgesamt 15 BP). Daneben tritt die Art an der Alten Süderelbe, in Moorburg und in Wilhelmsburg regelmäßig als Brutvogel auf, ein Vorkommen 1997 am Rande des Moorgürtels ist nur sporadisch besetzt. Der Gesamtbestand in Hamburg beträgt 25 bis 30 BP.
Lebensraum
Die Knäkente ist eine typische Ente der Marschgräben in der Unterelberegion und gehört in benachbarten Grünlandgebieten Nordkehdingens oder der Wedeler Marsch zu den Charakterarten. In Hamburg findet sie ihre Lebensraumansprüche am ehesten in den Vier- und Marschlanden erfüllt, wo ein enges Grabennetz mit teilweise breiten Gräben und angrenzend höherer Grasvegetation für die Nestanlage zur Verfügung steht. Aber auch auf nassen Spülflächen und deren Bewässerungsteichen findet sich die Knäkente regelmäßig ein. Hier bieten die üppig mit Hochstaudenfluren bedeckten Dämme Nistplätze.
Bestandsentwicklung
Die Knäkente hat durch Lebensraumverluste in Hamburg zahlreiche Brutplätze verloren. Auch die heutigen Vorkommen auf Spülfeldern sind sekundären (und vorübergehenden) Charakters. Sämtliche Spülfelder liegen auf ehemaligen Marschwiesen, die potentiell Brutgebiete für die Knäkente waren. Verschwunden ist die Knäkente inzwischen vor allem aus weiten Teilen Altenwerders und Moorburgs, aus Georgswerder, Billwerder und dem Achtermoor, wo teilweise nur während früherer Spültätigkeit Lebensräume existierten. Auch in der Reit und am Hohendeicher See sind während der Kartierperiode keine Brutvorkommen mehr bestätigt worden. Noch bis Anfang der 1970er Jahre fanden sich in der Hummelsbütteler Feldmark, am Bramfelder See und am Öjendorfer See über mehrere Jahre wochenlang Knäkentenpaare ein, deren Status unklar blieb. Ein Brutnachweis von der Hamburger Geest existiert nur 1968 für den Öjendorfer Teich (Leuschner in Holzapfel et al. 1984b).
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
25 BP | 0,0 BP/km² | 3,0 % | 23 |