Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Weibchen und Männchen

Schlichtkleid

 

 

09.11.2014

NSG Mühlenberger Loch

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 70 Reviere Besiedelte TK4 21 (26%)
Bestand in Hamburg 40 Reviere Besiedelte km² in HH 35 (5%)
Dichte insgesamt 0,03 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,05 Rev./km² Gefährdung RL HH 2, NI 2

 

Charakteristik
Die Löffelente ist spärlicher Brutvogel der Stillgewässer und Gräben des Elbtals. 

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Haseldorfer und Wedeler Marsch sowie dem Grabensystem des Alten Landes über die Alte Süderelbe und Wilhelmsburg bis in die Vier- und Marschlande sowie die Harburger Elbmarschen im Elbtal. Auf der Geest wurden lediglich Einzelvorkommen im Nienwohlder Moor sowie an den Timmerhorner Teichen dokumentiert. 

Lebensraum
Besiedelt werden kleinere Gewässer, die in ihren Verlandungszonen (v.a. Schilf) bzw. im Gras oder Hochstauden am Ufer Neststandorte bieten. Als Aufzuchtgewässer kommen nur Still- oder langsam fliegende Gewässer inkl. der Gräben des Elbtals infrage.

Bestandstrend
Im Vergleich zum Ergebnis der ersten flächendeckenden Atlaskartierung (45 RP) bedeutet das aktuelle Vorkommen eine geringfügige Abnahme. Seit den 196ßer Jahren sind Bestandseinbußen allein deshalb sicher, weil der Lebensraumverlust an Feuchtgrünland durch Entwässerung und Landschaftsverbau auch die Löffelente gravierend beeinträchtigt hat. 

Anmerkungen
Bei Sommerbeobachtungen ist eine Statusbestimmung häufig schwierig.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Wie die Knäkente ist auch die Löffelente in ihrer aktuellen Brutverbreitung ganz auf das Elbtal konzentriert. Die Vorkommen verteilen sich recht gleichmäßig auf die Alte Süderelbe, Moorburg, Wilhelmsburg und Teile der Vier- und Marschlande. Einzelnachweise während der Kartierperiode stammen auch aus Cranz, den Süderelbemooren und aus Neuland. Der Brutbestand beläuft sich dabei insgesamt auf 45-50 BP, von denen ca. 15 Paare in Wilhelmsburg brüten. 

Lebensraum
Die Löffelente ist eine Charakterart des Grünlandes mit seinem Grabennetz. Bruten finden hier an den Grabenrändern oder angrenzend im hohen Gras statt. Daneben sind die Ufer der Alten Süderelbe mit ihren Verlandungszonen und Spülflächen mit ihren Flachgewässern und angrenzenden Staudensäumen besiedelt. Die Vorkommen in Wilhelmsburg konzentrieren sich auf die wenigen erhaltenden und sehr grundwassernahen Grünlandgebiete. 

Bestandsentwicklung
Ehemalige Bestandsangaben Anfang der 1980er Jahre für Hamburg und Umgebung (25-40 BP, Leuschner in Holzapfel et al. 1984b) bzw. Anfang der 1990er Jahre für Hamburg (15-25 BP, Garthe & Mitschke 1994) unterschätzen den realen Bestand deutlich, weil systematische Nachsuchen in den Vier- und Marschlanden und Wilhelmsburg fehlten. Das Verschwinden der Löffelente aus weiten Teilen des Süderelberaums, von der Hohen Schaar und aus Ochsenwerder deutet eher daraufhin, daß der Brutbestand der Löffelente in den 1970er Jahren deutlich höher war als heute. Inwieweit wochenlange Brutzeit- und Sommerbeobachtungen vom Bramfelder See ein potentielles Brutgewässer betrafen, bleibt unklar.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
45 BP 0,1 BP/km² 4,3 % 33