Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Prachtkleid
14.06.2015 Steller See Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 70 Reviere | Besiedelte TK4 | 37 (46%) |
Bestand in Hamburg | 20 Reviere | Besiedelte km² in HH | 13 (2%) |
Dichte insgesamt | 0,03 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,02 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Die Nilgans stammt ursprünglich aus Aussetzungen in den Niederlanden und Großbritannien, besiedelt von dort ausgehend aber derzeit eigenständig den Hamburger Raum.
Verbreitung
Weil die Einwanderung der Art von Westen her erfolgt, zeigt die Verbreitung entlang der Unterelbe ihre größte Geschlossenheit. Daneben sind Vorkommen aus dem Stromspaltungsgebiet mit dem Hafen und von der Oberelbe dokumentiert. Auch auf der Geest finden sich einzelne Vorkommen nördlich und nordöstlich von Hamburg.
Lebensraum
Im Gegensatz zu Grau- und Kanadagans meidet die Nilgans das dicht bebaute Stadtgebiet und bevorzugt naturnahe, halboffene Landschaften. Brutplätze liegen häufig in der Nähe von Gewässern, wobei neben Bodenbruten regelmäßig auch Baumbruten in alten Greifvogelnestern bekannt werden.
Bestandstrend
Erst 1998 wurde die Nilgans erstmals innerhalb der Stadtgrenzen Hamburgs als Brutvogel nachgewiesen (Mitschke & Baumung 2001). Seitdem breitet sich die Art stark aus, kommt aber nirgends kolonieartig konzentriert vor.
Anmerkungen
Die hohe Dynamik des Ausbreitungsvorgangs bringt es mit sich, dass alljährlich neue Brutplätze besiedelt werden und daher weitere, im Rahmen der Atlasarbeiten noch nicht dokumentierte Vorkommen existieren.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
1998 fand eine erste Brut der Nilgans in Hamburg statt. An der Alten Süderelbe wurde eine Familie beobachtet. Möglicherweise brütete ein weiteres Paar im Köhlfleethafen, wo ein Paar auf einem Duckdalben anhaltend versuchte, Rabenkrähen zu verjagen. Spätere Kontrollen blieben hier erfolglos.
Bisher haben sich Bruten auf Hamburger Stadtgebiet nicht wiederholt, sind aber im Zuge der Ausbreitung entlang der Unterelbe mit regelmäßigen Bruten in der Haseldorfer und Wedeler Marsch/PI in Zukunft zu erwarten.