Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
13.02.2016 Alter Botanischer Garten Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 7.300 Reviere | Besiedelte TK4 | 80 (100%) |
Bestand in Hamburg | 4.900 Reviere | Besiedelte km² in HH | 708 (92%) |
Dichte insgesamt | 3,0 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 6,4 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Die Rabenkrähe profitiert vom Nahrungsreichtum der Stadtlandschaft.
Verbreitung
Die höchsten Dichten werden im Stadtgebiet von Hamburg erreicht, wobei die flächenhafte Verbreitung im Gesamtgebiet mit zunehmender Entfernung von der Großstadt ausdünnt. Die geringsten Bestände existieren in der baumarmen Elbmarsch sowie in großen, geschlossenen Waldgebieten.
Lebensraum
Rabenkrähen brüten in hohen Bäumen und gelegentlich auch an Gebäuden, Industrieanlagen oder auf Gittermasten. Siedlungen sind von der Gartenstadt an der Peripherie über die Wohnblockzone bis in die City besiedelt, hohe Dichten werden auch in Grünanlagen erreicht.
Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert war die Rabenkrähe „überall Brutvogel, vereinzelt sogar in der Stadt“ (Dietrich 1928). Die flächenhafte Besiedlung der Stadtlandschaft hat sich vor allem in den 1980er und 1990er Jahren abgespielt und dauert bis heute an (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 31 RP, 1997-2000 313 RP, 2007/08 417 RP, Mitschke 2009). Auch im schleswig-holsteinischen Umland ist der Bestand in den letzten zwei Jahrzehnten stark angewachsen (1985-1994 1.400 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 2.200 RP).
Anmerkungen
Die Nichtbrütertrupps zeigen an, dass der Bestand im Hamburger Raum nahe der Sättungsgrenze liegt und freie Brutreviere kaum mehr vorhanden sind.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Die Rabenkrähe erreicht in Hamburg eine flächenhafte Verbreitung und besiedelt die Stadt von der Peripherie bis in die City. Lücken bestehen lediglich in Teilen des Obstanbaugebietes, den baum- und strauchfreien Bereichen der Vier- und Marschlande sowie vor allem in den geschlossenen Waldgebieten der Harburger Berge.
Der Brutbestand der Rabenkrähe in Hamburg liegt bei 4.400 BP, was einer mittleren Dichte von 5,8 BP/100 ha entspricht. Dabei erreicht die Art eine Rasterfrequenz von 91,5 %. Die höchsten Dichten pro km² liegen bei 20 BP in verschiedenen Teilen der stadtrandnahen Gartenstadt. Auf Probeflächen wurden maximal 2,99 BP/10 ha (PF 33,4 ha, Blankenese), 3,31 BP/10 ha (PF 15,1 ha, Billstedt) bzw. 3,45 BP/10 ha (PF 20,3 ha, Horn) ermittelt.
Lebensraum
Im Vergleich zur Elster zeigt die Rabenkrähe eine gleichmäßigere Verteilung, jedoch mit geringerer Siedlungsdichte. In Wohnblockzone, Gartenstadt und Grünanlagen erreicht die Rabenkrähe vergleichbare Siedlungsdichten (Tab.). Nester werden oft höher als die der Elster und in einzeln stehenden, ihre Umgebung überragenden Bäumen angelegt. Gerne nutzen Rabenkrähen die Kombination von hohen Bäumen als Nistplatz mit nahegelegenen kurzrasigen Grünanlagen zur Nahrungssuche. Hier treffen sie allerdings fast immer auf zahlenstarke Nichtbrütertrupps, die eine erfolgreiche Brut gefährden können (z.B. Stadtpark). Nur in Ausnahmefällen sind Gebäudebruten bekannt geworden (ANDERSEN 1997). Im Hafen werden wie bei der Elster zunehmend Oberleitungsmasten als Neststandort gewählt.
Bestandsentwicklung
Die langfristige Zunahme der Rabenkrähen-Vorkommen hat innerhalb der letzten 30 Jahre im Stadtgebiet zu einer Verdopplung des Bestandes geführt (MITSCHKE et al. 2000). Die Bestandszunahme und Besiedlung der Innenstadt hat dabei später eingesetzt als bei der Elster. Zunehmend werden Konflikte zwischen Elster und Rabenkrähe beobachtet, bei denen die Elster fast immer das Nachsehen hat.
Dichte auf Probeflächen | City | Hafen, Industrie |
Block- bebauung |
Villen- viertel |
Garten- stadt |
Klein- gärten |
Grün- anlage |
Dorf | |
Rabenkrähe | Hektar | 219,3 | 2667,1 | 2275,4 | 174,7 | 5430,2 | 457,6 | 488,5 | 1930,4 |
Anzahl Probeflächen |
8 | 81 | 80 | 6 | 196 | 19 | 21 | 57 | |
Reviere | 10 | 159 | 234 | 23 | 531 | 42 | 58 | 96 | |
Stetigkeit | 75,0 | 86,4 | 95,0 | 100,0 | 89,8 | 100,0 | 85,7 | 87,7 | |
Dichte | Median | 0,36 | 0,52 | 0,92 | 1,01 | 0,90 | 0,86 | 0,89 | 0,47 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,46 | 0,63 | 1,04 | 1,51 | 1,00 | 1,02 | 1,08 | 0,51 |
Standard- abweichung |
0,41 | 0,56 | 0,59 | 1,44 | 0,74 | 0,61 | 0,89 | 0,38 | |
Laubwald | Mischwald | Nadelwald | Feucht- gebiete |
Obst- anbau |
Feld- mark |
Acker- land |
Grün- land |
||
Hektar | 172,7 | 286,4 | 533,5 | 475,1 | 539 | 1088,4 | 211,2 | 3266,2 | |
Anzahl Probeflächen |
7 | 13 | 18 | 16 | 13 | 31 | 6 | 64 | |
Reviere | 17 | 11 | 10 | 46 | 10 | 66 | 10 | 79 | |
Stetigkeit | 100,0 | 61,5 | 31,6 | 87,5 | 53,8 | 71,9 | 66,7 | 67,2 | |
Dichte | Median | 0,84 | 0,41 | 0,00 | 1,10 | 0,23 | 0,36 | 0,54 | 0,29 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 1,14 | 0,48 | 0,20 | 1,20 | 0,23 | 0,69 | 0,50 | 0,40 |
Standard- abweichung |
0,79 | 0,47 | 0,36 | 0,99 | 0,30 | 0,98 | 0,50 | 0,68 |
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
4.400 BP | 5,8 BP/km² | 91,5 % | 698 |