Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

adult

 

 

14.04.2012

NSG Die Reit

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

   

Bestand insgesamt 3.100 Reviere Besiedelte TK4 70 (88%)
Bestand in Hamburg 1.500 Reviere Besiedelte km² in HH 260 (34%)
Dichte insgesamt 1,3 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 2,0 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Rohrammer ist ein typischer Vogel des Grabensystems der Elbmarschen.

Verbreitung
Die höchsten Dichten erreicht die Art in Neuland und den Vier- und Marschlanden. Dazu sind die Unterelbemarschen mit den Elbinseln, das Alte Land , die südlich angrenzenden Geestrandmoore, Teile Wilhelmsburgs, die Boberger Niederung, die Untere Seeveniederung, Winsener Marsch sowie im nordöstlichen Hamburger Randbereich der Duvenstedter Brook und das Stellmoorer Tunneltal mit dem Höltigbaum dichter besiedelt. Dagegen fehlen Nachweise aus gewässerarmen Teilen der Geest im Kreis Pinneberg sowie nördlich von Geesthacht, aus dem bebauten Teil der Stadt und aus größeren Wäldern.

Lebensraum
Die Rohrammer besiedelt Schilf, Binsen, Hochstauden oder (Weiden-)Gebüsch am Ufer von Gewässern bzw. entlang von Gräben im Feuchtgrünland.

Vorkommen
sind auch von feuchten Brachen sowie aus der grabenreichen Ackerlandschaft bekannt. Auch die Tideröhrichte der Elbe sind besiedelt.

Bestandstrend
Trotz einiger Habitatverluste im engeren Stadtbereich (Mitschke & Baumung 2001) ist der Bestand der Art in den letzten 20 Jahren sowohl im Umland (1985-1994 700 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 950 RP) als auch in Hamburg angewachsen (Monitoring häufiger Brutvögel: +3,1±0,7%**/Jahr).

Anmerkungen
Die Art profitiert von extensiver Bewirtschaftung und Vertragsnaturschutz. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Rohrammer tritt als Brutvogel in Hamburg fast ausschließlich im Elbtal auf, wobei sich die Vorkommen auf das Alte Land mit dem Süderelberaum und Moorburg/Altenwerder (300 BP), Wilhelmsburg und Neuland/Gut Moor (190 BP) sowie die Vier- und Marschlande und die Boberger Niederung (zusammen 800 BP) verteilen. Auf der Geest hat nur der Duvenstedter Brook mit Umgebung Bedeutung (55 BP), weitere regelmäßig besetzte Vorkommen mit lokalen Konzentrationen liegen im Stellmoorer Tunneltal, Wittmoor, am Öjendorfer See, in den Volksdorfer Teichwiesen und auf dem Höltigbaum. Einzelne Sänger dringen auch weiter ins Stadtgebiet vor: Eidelstedter Feldmark, Horner Rennbahn. 
Insgesamt brüten 1.400 Paare der Rohrammer in Hamburg, die Art erreicht eine mittlere Dichte von 1,8 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 32,9 %. Großflächig wurden die höchsten Dichten mit jeweils 20 BP/km² in der Boberger Niederung, den Kirchwerder Wiesen, Ochsenwerder und dem Heuckenlock sowie mit 35 BP/km² um die Kirchwerder Angelteiche gezählt, auf Probeflächen lagen maximale Dichten bei 3,0 BP/10 ha (PF 30,0 ha, Reit), 3,33 BP/10 ha (PF 15,0 ha, Estemündung) bzw. 4,42 BP/10 ha (PF 31,7 ha, Kirchwerder Angelteiche).

Lebensraum
Die Rohrammer besiedelt klassische Röhrichtstandorte, sowohl an stehenden Gewässern (Duvenstedter Brook, Öjendorfer See, Reit) als auch im Tidebereich der Elbe (Heuckenlock, Norderelbe, Neßsand, Außendeichsgelände Mühlenberger Loch). Für den Gesamtbestand von wesentlich größerer Bedeutung sind aber die weit gestreuten Vorkommen entlang von schilfbestandenen Gräben und an kleinen Nassstellen mit üppiger Hochstaudenvegetation. Die grundwassernahen Standorte des Elbtals bieten hier weit verbreitet Lebensmöglichkeiten, teilweise auch innerhalb der Ackerbauflächen.

Bestandsentwicklung
Auch die Rohrammer ist in den letzten 40 Jahren von einigen ehemaligen Brutplätzen verdrängt worden. Im eigentlichen Stadtbereich waren davon die Kollau (Lokstedt, Niendorfer Gehege), der Eppendorfer Mühlenteich, die Osterbek in Dulsberg, der Kupferteich in Farmsen, der Bramfelder See und das Eppendorfer Moor betroffen. Daneben kam es im Norden Hamburgs vor allem in der Hummelsbütteler Feldmark, an der Tarpenbek in Niendorf und in Nachbarschaft zum Flughafen Fuhlsbüttel zu Verlusten. Fast immer dürfte Lebensraumzerstörung verantwortlich gewesen sein.

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
1.400 BP 1,8 BP/km² 32,9 % 251