Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
02.05.2015 NSG Wallnau / Fehmarn Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 85 Reviere | Besiedelte TK4 | 19 (24%) |
Bestand in Hamburg | 24 Reviere | Besiedelte km² in HH | 19 (3%) |
Dichte insgesamt | 0,04 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 0,03 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 2, NI 2, SH V |
Charakteristik
Der Rotschenkel brütet in offenem Grünland und ist mit seinen langen Beinen und Schnabel gut an eine hohe Bodenfeuchte angepasst.
Verbreitung
Die Verbreitung des Rotschenkels beschränkt sich auf das Elbtal und zeigt mit den Unterelbemarschen westlich von Hamburg sowie Neuland und den Vier- und Marschlanden östlich des Stromspaltungsgebietes zwei regionale Schwerpunkte.
Lebensraum
Die Art besiedelt feuchtes Grünland, wobei Neststandorte meist versteckt in Bulten oder hohem Gras zu finden sind. Gerne werden Weidepfähle u.ä. als Sitzwarten genutzt.
Bestandstrend
Für Ende der 1960er Jahre wurde der Gesamtbestand im Berichtsgebiet auf 230-250 RP geschätzt (Garthe 1996), sodass ein deutlicher und lang anhaltender Bestandsrückgang gegeben ist. Innerhalb Hamburgs blieb das Vorkommen zunächst mit 44 RP (1965-69), 54 RP (1989), 42 RP (1990; alle Garthe 1996) und 45 RP (1997-2000, Mitschke & Baumung 2001) recht stabil, brach aber in den letzten zehn Jahren deutlich ein.
Anmerkungen
Fast alle aktuellen Brutvorkommen befinden sich in enger Anlehnung an Kiebitzkolonien, die einen besseren Schutz gegen Prädatoren versprechen.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Auch der Rotschenkel ist in seinem Auftreten als Brutvogel auf die Elbniederung beschränkt und brütet hier auf dem Finkenwerder Neß und den Westerweiden, in Moorburg und Altenwerder (zusammen 10 BP), Wilhelmsburg und Neuland (3 BP) sowie in den Vier- und Marschlanden (v.a. Kirchwerder Wiesen, Altengamme) und der Billwerder (zusammen 30 BP). Der Gesamtbestand beträgt 45 BP.
Lebensraum
Neben den Hauptvorkommen in offenen, grundwassernahen Grünlandgebieten tritt der Rotschenkel als Brutvogel auch auf den Spülfeldern in Altenwerder und Moorburg auf. Die Brutvögel Finkenwerders finden sich zur Nahrungssuche regelmäßig in den Süßwasserwatten des Mühlenberger Lochs ein. Aufgrund seiner Toleranz gegenüber höherem Grasbewuchs – das Nest wird stets gut sichtgeschützt hier angelegt – kann der Rotschenkel seinen Bestand auch bei sehr extensiver Nutzung teilweise eher halten als der an übersichtliche, kurzrasige Strukturen angepaßte Kiebitz.
Bestandsentwicklung
Im Gegensatz zu anderen Wiesenlimikolen wie Kiebitz oder Uferschnepfe hat der Rotschenkel seinen Bestand in den letzten Jahren weitgehend halten können. Zwischen 1993 und 1996 sowie erneut 2001 siedelte sogar ein Paar in der Rissen-Sülldorfer Feldmark und damit auf der Geest. Bestandsverluste sind innerhalb der letzten Jahrzehnte vor allem im Süderelberaum, Neuland, Reitbrook, Moorfleet und Ochsenwerder nachgewiesen. Insgesamt ist davon auszugehen, daß der Rotschenkel langfristig ebenfalls abgenommen hat. Ein Abgleich mit ehemaligen Vorkommen aus den 1960er bis 1980er Jahren zeigt einen Arealverlust von über 50 %.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
45 BP | 0,1 BP/km² | 3,7 % | 28 |