Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
26.04.2014 Neuwerk Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 25 Reviere | Besiedelte TK4 | 5 (6%) |
Bestand in Hamburg | 0 Reviere | Besiedelte km² in HH | 0 (0%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | RL HH V |
Charakteristik
Der Säbelschnäbler hat sich Anfang der 1950er Jahre infolge großflächiger Aufspülungen von der Nordsee in den Hamburger Raum ausgebreitet.
Verbreitung
Während der Atlaskartierung waren in Hamburg Brutplätze am Mühlensand, auf der Baustelle des Airbusgeländes sowie auf dem Spülfeld in Moorburg besetzt. Im Umland fanden Bruten an den Kleientnahmestellen in der Wedeler Marsch bzw. der Winsener Marsch statt.
Lebensraum
Alle bisherigen Brutvorkommen befanden sich im Elbtal, wo die Neststandorte auf kleinen Inseln in Gewässern bzw. auf Spülfeldern sowie auf weithin offenen Großbaustellen lagen. Zur Nahrungssuche benötigt der Säbelschnäbler die Süßwasserwatten der Elbe bzw. die Schlickflächen nasser Spülfelder.
Bestandstrend
Seit Beginn des Vorkommens im Hamburger Raum lag der Brutbestand des Säbelschnäblers in den meisten Jahren bei etwa 20 Paaren und erreichte nur Anfang der 1980er Jahre bis zu 78 Paare (Helm in Garthe 1996). Seit 2007 ist das Vorkommen innerhalb Hamburgs allerdings erloschen, weil keine geeigneten Lebensräume mehr vorhanden sind.
Anmerkungen
Die technische Umstellung des Verfahrens zur Schlickdeponierung mit vorheriger Trocknung hat die Jahrzehnte lang wichtigsten Bruthabitate des Säbelschnäblers in Hamburg verschwinden lassen.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Säbelschnäbler ist ein seltener Brutvogel Hamburgs, dessen Vorkommen sich während der Kartierperiode auf Spülflächen in Altenwerder und Moorburg konzentrierten. Daneben sind eine Einzelbrut vom Mühlensand und die kurzfristige Neuansiedlung von Baustellen mit Spülbetrieb in Billbrook (für 2000: Moorfleeter Kanal 8 BP, Spadenland 2 BP) dargestellt. Bruten sind bisher nur aus dem Elbtal zwischen Alter Süderelbe und Moorfleet nachgewiesen. Je nach Habitatangebot und Wasserstand an den potentiellen Brutgewässern schwankt der Brutbestand des Säbelschnäblers in den letzten Jahren zwischen 5 und 15 Paaren.
Lebensraum
Die Art reagiert opportunistisch auf sich bietende Lebensräume und besiedelt neu entstandene Flachgewässer mit Schlicksubstrat, Vegetationsentwicklung und sicheren Brutmöglichkeiten auf flachen Inseln. Standorte von Brutkolonien in Hamburg waren bisher vor allem Spülflächen, teilweise inmitten stark industrialisierter Umgebung (Rodewischhafen, neuerdings Billbrook), aber auch eine Großbaustelle in Moorfleet. Solange Bruten an einem kleinen Teich auf den Westerweiden, am Mühlensand bzw. auf den Spülfeldern in Francop stattfanden, war das Mühlenberger Loch wichtigstes Nahrungsgewässer in der Umgebung. Ansonsten sind Säbelschnäbler auf fast allen nassen Spülfeldern Hamburgs regelmäßige Nahrungsgäste.
Bestandsentwicklung
Brutvorkommen an der Alten Süderelbe, auf den Spülfeldern in Francop und im Rodewischhafen sind inzwischen erloschen. In Altenwerder steht einer der letzten Brutplätze unmittelbar vor der Überbauung für eine Hafenerweiterung. Die in Billbrook im Jahre 2000 auf einer Spülfläche an einem Kanal brütenden Vögel besiedeln ebenfalls einen nur kurzzeitig existenten Lebensraum. Der Brutbestand des Säbelschnäblers ist vollkommen von Bau- und Spültätigkeiten abhängig und wird sich auf niedrigem Niveau unter jahrweisen Schwankungen und mit häufigerem Brutplatzwechsel vermutlich auch in den kommenden Jahren halten können.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
10 BP | 0,0 BP/km² | 0,8 % | 6 |