Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

 

 

 

03.04.2015

NSG Moore bei Buxtehude

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 240 Reviere Besiedelte TK4 39 (49%)
Bestand in Hamburg 120 Reviere Besiedelte km² in HH 56 (7%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,2 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Das Schwarzkehlchen hat sich innerhalb weniger Jahre stark ausgebreitet.

Verbreitung
Die Einwanderung in den Hamburger Raum erfolgte von (Süd)Westen her, wo sich in den niedersächsischen Elbmarschen zwischen Stade und Neugraben die höchsten Dichten finden. Die Ausbreitung hat inzwischen auch das Stromspaltungsgebiet, die Vier- und Marschlande und die Winsener Marsch erreicht. Außerdem hat sich in der Oberalsterniederung und im Duvenstedter Brook ein zweiter Schwerpunkt des Vorkommens ausgebildet.

Lebensraum
Besiedelt sind vor allem Grünlandniederungen und Moore, in denen die Reviere entlang von Wegen und Grabenrändern in Hochstaudensäumen zu finden sind. Auch Trockenstandorte wie die Fischbeker Heide sind besiedelt, wobei einzelne Bäume gerne als Singwarte genutzt werden.

Bestandstrend
Für Hamburg lässt sich die Bestandszunahme wie folgt in Zahlen fassen: Ende der 1970er Jahre 2-3 RP, Anfang der 1990er Jahre 0-2 RP, 1997-2000 40 RP, 2006 60 RP, 2012 120 RP; Holzapfel et al. 1982, Garthe & Mitschke 1994, Mitschke & Baumung 2001, Mitschke 2007). Auch für das schleswig-holsteinische Umland ist eine deutliche Zunahme dokumentiert (1985-1994 2 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 35 RP).

Anmerkungen
Die rasche Einwanderung hat überwiegend überregionale Ursachen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Das Brutgebiet des Schwarzkehlchens in Hamburg beschränkt sich auf den Süderelberaum. Im Moorgürtel hat sich beginnend mit einem Brutpaar 1993 innerhalb weniger Jahre einen Brutbestand aufgebaut, der während der Kartierperiode von 1997 bis 2000 schon 30 Paare umfasste. Eine Erfassung auf 960 ha Grünland im Moorgürtel im Jahre 2000 ergab 36 Reviere, zusammen mit weiteren Vorkommen nördlich der Moorwettern und in Hausbruch bzw. Moorburg dürfte der Bestand aktuell 40-45 Paare betragen.

Lebensraum
Das Schwarzkehlchen ist eng an reich strukturierte Grünlandflächen gebunden und bevorzugt hier Wegränder, Ruderalflächen, Brombeerhecken und Grünland mit Sitzwarten, meist in Form von Koppelpfählen. Im Vergleich zum Braunkehlchen werden auch trockenere Habitate entlang der sandigen Wege besiedelt. Auch scheint die Empfindlichkeit gegenüber Störungen geringer zu sein. Innerhalb des Obstgürtels im Alten Land tritt die Art auf den eingestreuten Grünlandflächen auf.

Bestandsentwicklung
Die schnelle Bestandszunahme in den 1990er Jahren ist Teil einer von Südwesten ausgehenden Ausbreitungswelle der Art und wurde vergleichbar auch in den Nachbarländern festgestellt (BRUNS & BERNDT 1999, PFEIFER 2000). Die Süderelbemoore erwiesen sich dabei als besonders geeignetes Brutgebiet, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten hier nur einzelne Paare nicht alljährlich brüteten. Aktuell bildete sich hier in den Wintern 1999/2000 und 2000/2001 eine Überwinterungstradition aus. Schon vor langer Zeit erloschen sind dagegen Brutvorkommen einzelner Paare in Rissen (zuletzt 1950) und der Fischbeker Heide. Brutvorkommen zwischen Neuwiedenthal und Hausbruch verwaisten Mitte der 1970er Jahre nach Überbauung der Flächen. In Altenwerder und Moorburg sind ehemals regelmäßig besetzte Vorkommen inzwischen ebenfalls durch Hafenerweiterung zerstört oder nur noch sporadisch besetzt.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
40 BP 0,0 BP/km² 2,1 % 16