Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Männchen adult
17.05.2015 Rissen Alexander Mitschke |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 320 Reviere | Besiedelte TK4 | 65 (81%) |
Bestand in Hamburg | 160 Reviere | Besiedelte km² in HH | 149 (19%) |
Dichte insgesamt | 0,1 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,2 Rev./km² | Gefährdung | RL HH V, NI 3, SH V |
Charakteristik
Der Grünspecht lebt vor allem von Ameisen und sucht seine Nahrung daher mehr am Boden als im Stammbereich der Bäume.
Verbreitung
Die Art brütet vor allem im Westen und Norden Hamburgs und erreicht auch bei Bergedorf höhere Dichten. Auf der Geest sind alle größeren Waldgebiete besiedelt, während der Grünspecht im Urstromtal der Elbe nur ganz vereinzelt (Vier- und Marschlande) als Brutvogel registriert wurde.
Lebensraum
Die höchsten Dichten erreicht der Grünspecht in den Stadtrandbezirken mit altem Baumbestand und großen Gärten sowie Grünanlagen. Im parkartig aufgelockerten Siedlungsraum findet die Art sowohl alte Bäume zur Anlage von Nisthöhlen als auch Rasenflächen zur Ameisensuche.
Bestandstrend
Für die 1980er Jahre wurde der Bestand auf Basis lückenhafter Daten in Hamburg auf 40-50 RP und für das gesamte Berichtsgebiet auf 60-80 RP geschätzt (Mitschke & Strunck in Garthe 1996), in den 1970er Jahren soll das Vorkommen in Hamburg bei nur 15-20 RP gelegen haben (Holzapfel et al. 1982). Auch wenn damals keine flächendeckenden Kartierungen vorlagen, lassen die heute höheren Zahlen auf eine deutliche Bestandszunahme schließen.
Anmerkungen
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Grünspecht „die häufigste Spechtart Hamburgs“ (Dietrich 1928), im Vergleich zum Buntspecht heute „undenkbar“.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Die Brutvorkommen des Grünspechts konzentrieren sich vor allem entlang des Alsterlaufs vom Ohlsdorfer Friedhof bis zur Mellingburger Schleuse (15 BP), im Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook (12 BP), Volksdorf (8 BP) und entlang des Elbhangs von Othmarschen bis nach Rissen sowie in den Klövensteen (12 BP). Weitere Vorkommen befinden sich in den Harburger Bergen, am Geesthang der Boberger Niederung und im Altonaer Volkspark. Das derzeit innenstadtnächste Brutplatz liegt in Groß Borstel. Im Elbtal brüten dagegen nur ganz vereinzelt Paare in den Vier- und Marschlanden.
In Hamburg brüten 120 Paare des Grünspechts, die Art erreicht damit eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha bei einer Rasterfrequenz von 15,1 %.
Lebensraum
Der Grünspecht zeigt eine Vorliebe für reich strukturierte, parkartige Landschaft mit altem Baumbestand und kurzrasigen Flächen. Alte Bäume dienen als Brutbaum, während Rasenflächen der Parks und Gärten zur Nahrungssuche (Ameisen) genutzt werden. Die Zentren der Waldungen werden gemieden, Bruten finden meist am Waldrand statt.
Bestandsentwicklung
Langfristig schwankt der Bestand des Grünspechts in Abhängigkeit von der Winterhärte. Nach einer Reihe auffallend milder Winter in den 1990er Jahren dürfte sich der Bestand des Grünspechts derzeit auf einem hohen Niveau befinden. MITSCHKE & STRUNCK (in GARTHE 1996) geben für den Zeitraum 1984 bis 1988 aufgrund von Zufallsbeobachtungen 40-50 Reviere in Hamburg an, wobei sie davon ausgehen, daß einige Reviere übersehen wurden. Die aktuelle Bestandsschätzung von 130 BP ist Ergebnis einer erstmals vollständigen Kartierung Hamburgs, wobei im Einzelfall aufgrund der großen Reviere des Grünspechts auch Überschätzungen möglich sind. Die Analyse der Vorkommen in den Jahren 1960 bis 1990 zeigt auch Arealaufgaben, vor allem in den inzwischen geschlossenen Waldgebieten der Harburger Berge und bei innerstädtischen Vorkommen (Stadtpark).
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
120 BP | 0,2 BP/km² | 15,1 % | 115 |