Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

05.06.2008

Boltenhagen

Hans-Hermann Harms

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 1 Reviere Besiedelte TK4 1 (1%)
Bestand in Hamburg 0 Revier Besiedelte km² in HH 0 (0%)
Dichte insgesamt 0,0 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung RL HH 0, NI 3, SH 1

 

Charakteristik
Die Sperbergrasmücke ist eine kontinental verbreitete Art, deren regelmäßig besiedeltes Brutgebiet östlich des Hamburger Raums liegt.

Verbreitung
Im Hamburger Umland konnte lediglich ein Nachweis am Rande des Nienwohlder Moores erbracht werden.

Lebensraum
Die Sperbergrasmücke bewohnt älteres, dichtes Gebüsch und sucht im Brutrevier gerne die Nähe des gegenüber Prädatoren wehrhaften Neuntöters.

Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert kam die Art noch bei Groß-Borstel, in der Knicklandschaft zwischen Bramfeld und Wellingsbüttel, in Niendorf, Stellingen und selten in Blankenese vor (Dietrich 1928). Nach 1960 gelangen ganz vereinzelt Brutzeitnachweise in Hamburg in Langenhorn bzw. im Fischbeker Moor (Garthe & Mitschke 1994), 1999 sang ein Vogel auf der Billwerder Insel (Mitschke & Baumung 2001). Während es im Stadtgebiet bereits seit Jahrzehnten keine regelmäßig besetzten Vorkommen mehr gibt, gelangen in der Winsener Marsch bis in die frühen 2000er Jahre noch regelmäßige Nachweise von bis zu drei Sängern.

Anmerkungen
Der Rückzug der Sperbergrasmücke aus dem Hamburger Raum dürfte arealgeografische Gründe haben und findet andernorts in Nordwestdeutschland seine Entsprechung.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Noch in den 1920er Jahren brütete die Sperbergrasmücke in Groß-Borstel, in der Knicklandschaft zwischen Bramfeld und Wellingsbüttel, in Niendorf, Stellingen und selten in Blankenese (DIETRICH 1928). Nach 1960 wurden nur 1968 in Langenhorn und 1979 im Fischbeker Moor Brutzeitnachweise bekannt (GARTHE & MITSCHKE 1994). Während der Atlaskartierung wurde 1999 angrenzend an die Klärbecken der Billwerder Insel auf einem verbuschten Ruderalgelände mehrfach eine singende Sperbergrasmücke festgestellt. Da eine spätere Nachsuche in der zweiten Junihälfte erfolglos blieb, ist davon auszugehen, daß es sich um ein unverpaartes Männchen gehandelt hat.
Die nächsten Brutplätze der Art finden sich 18 km südöstlich in der Winsener Marsch/WL. Inzwischen ist das Gelände auf der Billwerder Insel in einen Golfplatz umgewandelt worden und ein Wiederauftreten der Sperbergrasmücke hier auszuschließen.