Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

23.01.2016

Fünfhausen

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

  

Bestand insgesamt 920 Reviere Besiedelte TK4 18 (23%)
Bestand in Hamburg 270 Reviere Besiedelte km² in HH 18 (2%)
Dichte insgesamt 0,4 Rev./km² Trend stark schwankend
Dichte in Hamburg 0,4 Rev./km² Gefährdung RL NI V

 

Charakteristik
Die Saatkrähe ist ein regelmäßig Vergrämungen ausgesetzter Koloniebrüter.

Verbreitung
Die Verbreitung erstreckt sich von Wedel über Pinneberg und Halstenbek entlang des nördlichen Hamburger Stadtrandes (Eidelstedt, Schnelsen, Niendorf, Alsterdorf, Groß Borstel, Fuhlsbüttel, Langenhorn) mit Norderstedt und Harksheide bis nach Farmsen, Rahlstedt und Wandsbek. Weitere Brutplätze befinden sich in Uetersen, Henstedt-Ulzburg, Bargfeld-Stegen und Bargteheide.

Lebensraum
Koloniestandorte liegen bevorzugt innerhalb oder am Rande von Siedlungen, oft entlang von Straßen oder in Grünanlagen, wobei die Nester in hohen Laubbäumen angelegt werden.

Bestandstrend
Nachdem die Art Ende des 19. Jahrhunderts noch bis in die Innenstadt Hamburgs als Brutvogel vorkam und bei Wellingsbüttel eine wenigstens viele Hundert Paare umfassende Kolonie existierte, führten Verfolgungen zu weitgehender Verdrängung der Art (Dietrich 1928). Eine Wiederbesiedlung Hamburgs setzte erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein, wobei der Bestand im gesamten Berichtsgebiet 1967 500 BP erreichte (Volkmann 1968). In den letzten Jahrzehnten kam es zu vielen Umsiedlungen, wobei die Art offenbar aus dem Stadtgebiet ins westliche Umland verdrängt wurde.

Anmerkungen
Das Verbreitungsbild wird stark durch menschliche Eingriffe bestimmt.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Brutverbreitung der Saatkrähe konzentriert sich auf die Umgebung des Flughafens Fuhlsbüttel, obwohl hier aus Gründen der Vogelschlaggefahr seit vielen Jahren Bekämpfungsmaßnahmen zu Beginn der Brutzeit durchgeführt werden. Das Vorkommen verteilt sich auf die Stadtteile Niendorf (45 BP, alle Bestandszahlen nach Synchronerfassung 2000) und Fuhlsbüttel/Langenhorn (270 BP). Daneben existieren Ansiedlungen in Stellingen (Müllverbrennungsanlage, 20 BP), Schnelsen (7 BP), Niendorf-Nord (19 BP), auf dem Jüdischen Friedhof in Altona (11 BP) und in der City auf der Lombardsbrücke (6 BP). Im Osten Hamburgs sind Kolonien entlang der Berner Au in Farmsen (7 BP), im Berner Gutspark (28 BP) und in Rahlstedt (Meiendorf, 19 BP) besetzt.
Daraus ergibt sich ein Brutbestand der Saatkrähe von 429 BP im Jahre 2000. Die Erfassung wird dabei durch Umsiedlungen und Aufteilung in kleine Teilkolonien im Anschluß an Bekämpfungsmaßnahmen im Raum Fuhlsbüttel/Langenhorn erschwert. Eine synchronisierte Bestandszählung ist daher unerläßlich.

Lebensraum
Die Kolonien der Saatkrähe befinden sich bevorzugt in der Nähe größerer Grünlandflächen, insbesondere des Flughafens Fuhlsbüttel. Jüngste Ansiedlungen im inneren Stadtbereich zeigen, dass zumindest kleinere Kolonien auch mit Grünflächen in Parks oder Straßenbegleitgrün vorlieb nehmen können. Koloniestandorte sind oft Baumgruppen auf Verkehrsinseln oder in kleinen Grünanlagen, nach Bekämpfungsmaßnahmen werden aber auch Bruten zwischen Wohnblocks festgestellt.

Bestandsentwicklung
In den letzten Jahrzehnten ist die Saatkrähe von Brutplätzen aus der Innenstadt Hamburgs, von der Uhlenhorst, aus St. Pauli, Harvestehude, Hamm-Nord und aus St. Georg verschwunden, meist aufgrund direkter Vertreibung. Auch große Kolonien in Rahlstedt (1967 151 BP) bzw. Volksdorf (1970 100 BP) sind schon lange Zeit erloschen. Noch Mitte der 1980er Jahre befand sich der Bestand auf einem Tief von 100-140 BP (GARTHE & MITSCHKE 1994), danach setzte eine Erholung ein. In den 1990er Jahren dürfte die Bestandsentwicklung der Saatkrähe in Hamburg weitgehend konstant gewesen sein. Dagegen sind aus den Kolonien des Hamburger Umlandes (z.B. Norderstedt) teilweise drastische Bestandsrückgänge und Kolonieaufgaben gemeldet worden. 

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
429 BP 0,6 BP/km² 2,0 % 15