Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
07.11.2011 Berlin / Unter den Linden Andreas Giesenberg |
Siedlungsdichte des Stars in Hamburg (Heinke und Ronald Mulsow 2018)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 20.000 Reviere | Besiedelte TK4 | 80 (100%) |
Bestand in Hamburg | 11.600 Reviere | Besiedelte km² in HH | 710 (92%) |
Dichte insgesamt | 8,1 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 15,1 Rev./km² | Gefährdung | RL NI V |
Charakteristik
Der Star ist ein weit verbreiteter, aber im Bestand rückläufiger Höhlenbrüter.
Verbreitung
Die Art ist fast flächendeckend verbreitet und erreicht ihre höchsten Siedlungsdichten in der Stadtlandschaft. Auch der Rüstjer Forst und Buxtehude bilden Dichtezentren, während große, geschlossene Nadelforsten (Harburger Berge, Teile des Sachsenwaldes) nur in geringerer Dichte besiedelt werden.
Lebensraum
Stare brüten in Bäumen (v.a. Spechthöhlen), in Nistkästen und unter Dächern, aber auch in Schornsteinen und verschiedensten anthropogenen Strukturen (z.B. Ampeln, Lampenmasten, Industrieanlagen). Neben dem Brutplatz benötigt die Art kurzrasige Grasflächen zur Nahrungssuche.
Bestandstrend
Schon im frühen 20. Jahrhundert war der Star „einer der häufigsten Vögel bei uns“ (Dietrich 1928), dessen Bestände offenbar noch bis in die 1990er Jahre stabil blieben, bevor spätestens in den letzten zehn Jahren ein spürbarer Bestandsrückgang einsetzte (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 620 RP, 1997-2000 618 RP, 2007/08 404 RP, Mitschke 2009). Auf einer rund 200 km² Stadtfläche umfassenden Teilerfassung ergibt sich für die letzten 10 Jahre sogar ein Bestandsrückgang von knapp 40%.
Anmerkungen
Die Rückgangsursachen sind unklar und möglicherweise überregionalen Ursprungs. Die Art brütet gerne in von Spechten angelegten Fassadenlöchern.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Star brütet bis in die City ( z.B. Jungfernstieg) und fehlt im bebauten Gebiet nur im der Speicherstadt und Teilen des Hafens. Im Elbtal sind Lücken vor allem im Obstgürtel des Alten Landes zu erkennen, wo großer Aufwand zur Vergrämung der nachbrutzeitlichen Starenschwärme getrieben wird, und in Teilen der Vier- und Marschlande.
Insgesamt brüten in Hamburg 13.000 Paare, was einer mittleren Dichte von 17,0 BP/100 ha entspricht. Der Star erreicht dabei eine Rasterfrequenz von 91,0 %. Die höchsten Dichten pro km² lagen bei 70 BP (Boberger Niederung), 80 BP (Georgswerder) bzw. 90 BP (Neuenfelde). Auf Probeflächen wurden Maximalwerte von 10,76 BP/10 ha (PF 31,6 ha, Neuenfelde), 11,19 BP/10 ha (PF 13,4 ha, Poppenbüttel) bzw. 11,93 BP/10 ha (PF 21,0 ha, Mellingburger Schleuse) ermittelt.
Lebensraum
Die höchsten Dichten werden in Dörfern, Kleingärten und Feuchtgebieten erreicht (Tab.). Bestandslimitierend dürfte fast immer das Nisthöhlenangebot sein. Im bebauten Teil der Stadt nisten Stare sowohl in Baumhöhlen (v.a. Buntspechthöhlen) als auch in Nistkästen. Gerne werden auch Schornsteine als Nistplatz angenommen, teilweise in gemischten Kolonien mit Dohlen (z.B. Sülldorf). In der Innenstadt und vor allem im Hafen nimmt die Bedeutung von Sonderstandorten in Lampenmasten (City, Containerterminals), Kränen u.ä. zu. Als Nahrungshabitat reichen kleinste Rasenflächen aus. Hier ist der Star gemeinsam mit der Amsel weitgehend ohne Scheu vor Passanten zu beobachten.
Bestandsentwicklung
Für den Star ließen sich anhand von Vergleichsuntersuchungen auf Probeflächen zwischen den 1960er und den 1990er Jahren keine signifikanten Bestandstrends nachweisen (MITSCHKE et al. 2000). Für Bestandsrückgänge im Zusammenhang mit größeren Sanierungsvorhaben in der Wohnblockzone gibt es Hinweise aus Berlin (BRAUN 1999). Derzeit liegen keine Daten über vergleichbare Fälle aus Hamburg vor.
Dichte auf Probeflächen | City | Hafen, Industrie |
Block- bebauung |
Villen- viertel |
Garten- stadt |
Klein- gärten |
Grün- anlage |
Dorf | |
Star | Hektar | 219,3 | 2667,1 | 2275,4 | 174,7 | 5430,2 | 457,6 | 488,5 | 1930,4 |
Anzahl Probeflächen |
8 | 81 | 80 | 6 | 196 | 19 | 21 | 57 | |
Reviere | 4 | 235 | 533 | 43 | 1383 | 147 | 110 | 770 | |
Stetigkeit | 37,5 | 67,9 | 92,5 | 100,0 | 94,4 | 100,0 | 85,7 | 96,5 | |
Dichte | Median | 0,00 | 0,56 | 2,34 | 2,60 | 2,16 | 2,98 | 1,43 | 3,13 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,19 | 0,98 | 2,27 | 2,52 | 2,64 | 3,39 | 1,95 | 3,99 |
Standard- abweichung |
0,28 | 1,32 | 1,30 | 1,21 | 1,91 | 2,02 | 1,97 | 2,92 | |
Laubwald | Mischwald | Nadelwald | Feucht- gebiete |
Obst- anbau |
Feld- mark |
Acker- land |
Grün- land |
||
Hektar | 172,7 | 286,4 | 533,5 | 475,1 | 539 | 1088,4 | 211,2 | 3266,2 | |
Anzahl Probeflächen |
7 | 13 | 18 | 16 | 13 | 31 | 6 | 64 | |
Reviere | 38 | 24 | 25 | 138 | 37 | 121 | 21 | 183 | |
Stetigkeit | 85,7 | 61,5 | 42,1 | 75,0 | 46,2 | 84,4 | 83,3 | 53,1 | |
Dichte | Median | 0,84 | 0,49 | 0,00 | 2,53 | 0,00 | 0,91 | 1,02 | 0,25 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 2,51 | 1,17 | 0,47 | 3,62 | 0,74 | 1,21 | 1,02 | 0,84 |
Standard- abweichung |
3,10 | 2,39 | 1,02 | 4,09 | 0,96 | 1,34 | 0,63 | 1,12 |
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
13.000 BP | 17,0 BP/km² | 91,2 % | 696 |