Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Prachtkleid
02.05.2015 NSG Wallnau (Fehmarn) Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 23 Reviere | Besiedelte TK4 | 8 (10%) |
Bestand in Hamburg | 4 Reviere | Besiedelte km² in HH | 4 (0,5%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | abnehmend |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 1, NI 2, SH 2 |
Charakteristik
Die Uferschnepfe war ehemals ein Charaktervogel des Feuchtgrünlandes im Elbtal bei Hamburg und steht kurz vor dem Verschwinden.
Verbreitung
Das Vorkommen der Art beschränkte sich schon immer auf das Elbtal und erstreckte sich Anfang der 2000er Jahre noch auf die Wedeler Marsch, den Bullenbruch, den Süderelberaum, Neuland, Allermöhe, Reitbrook und die Winsener Marsch. Innerhalb Hamburgs tritt die Art inzwischen nur noch in Allermöhe/Reitbrook sowie seit 2010 wieder in den Kirchwerder Wiesen auf.
Lebensraum
Die langschnäblige Wiesenlimikole benötigt feuchtes Grünland mit einem stocherfähigen Boden und brütet meist geschützt in höherem Gras.
Bestandstrend
Das Außmaß des Bestandsrückgangs wird durch folgende Zahlen für die Brutbestände in Hamburg dokumentiert: 1965/69 70 RP, 1990 50 RP, 1997/2000 20 RP (Kreutzkamp in Garthe 1996, Mitschke & Baumung 2001). Für das Berichtsgebiet insgesamt wird für 1965-1969 ein Bestand von 220-250 RP angenommen.
Anmerkungen
Nutzungsintensivierung, Bodenverdichtung, Entwässerung und ein hoher Prädationsdruck sind die wichtigsten Ursachen für den Rückgang dieser Art. Eine extensive Bewirtschaftung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes allein kann bei dieser anspruchsvollen Limikole den Niedergang nicht aufhalten.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Die Uferschnepfe brütet in Hamburg ausschließlich in der Elbniederung und hier auf dem Finkenwerder Neß unmittelbar benachbart zu den Süßwasserwatten des Mühlenberger Lochs (1-2 BP), in Neuenfelde (5-7 BP), Neuland (1-2 BP) und Teilen der Vier- und Marschlande (Ochsenwerder, Reitbrook, Neuengamme, Kirchwerder, zusammen 5-8 BP). Daraus ergibt sich ein Gesamtbestand von 12 bis 19 BP.
Lebensraum
Als anspruchsvolle Wiesenlimikole mit langem Stocherschnabel ist die Uferschnepfe auf wenige kurzrasige Feuchtgrünländer beschränkt. Bevorzugt werden weithin offene Landschaften wie in Neuenfelde und Neuland. Die auf dem Neß und dem Flughafen der EADS brütenden Paare sind in ihrer Ernährung weitgehend auf die Süßwasserwatten des Mühlenberger Loches angewiesen.
Bestandsentwicklung
In den letzten Jahrzehnten sind die Bestände der Uferschnepfe im Hamburger Raum weitgehend zusammengebrochen. Noch 1974 wurde allein für den Süderelberaum ein Bestand von knapp 80 BP angegeben (EGGERT et al. 1976). Zu dieser Zeit gab es für wenige Jahre auch ein Geestvorkommen in der Rissen-Sülldorfer Feldmark. Ein langanhaltender Bestandsrückgang führte bis Anfang der 1990er Jahre zu einer Bestandsschätzung von 50-60 BP in ganz Hamburg (GARTHE & MITSCHKE 1994, KREUTZKAMP in GARTHE 1996). In den letzten Jahren sind vor allem die Vorkommen im Süderelberaum fast völlig verschwunden und der Bestandsrückgang hat sich weiter beschleunigt. Insgesamt beträgt der Arealschwund in den letzten vier Jahrzehnten fast 80 % und ein der Entwicklung beim Kampfläufer paralleles endgültiges Verschwinden der Uferschnepfe als Brutvogel Hamburgs wird immer wahrscheinlicher.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
20 BP | 0,0 BP/km² | 2,0 % | 15 |