Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

03.05.2015

Buxtehude

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2014

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 28 Reviere Besiedelte TK4 24 (30%)
Bestand in Hamburg 10 Reviere Besiedelte km² in HH 10 (1%)
Dichte insgesamt 0,01 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung  RL NI 3

 

Charakteristik
Alle Vorkommen des Uhus im Hamburger Raum stammen ursprünglich von Aussetzungen in Schleswig-Holstein ab.

Verbreitung
Die Vorkommen konzentrieren sich folglich vor allem am nördlichen Rand der Stadt und erstrecken sich von Heist über die Holmer Sandberge und den Klövensteen, das Himmelmoor in den Oberalsterraum von Henstedt-Ulzburg über den Tangstedter Forst bis zum Jersbeker Forst und nach Grabau. Östlich der Stadt kommt die Art in Stormarn und rund um den Sachsenwald sowie bei Geesthacht vor. In Hamburg sind außerdem Brutplätze im Duvenstedter Brook//Wohldorfer Wald, Ochsenzoll und auf dem Ohlsdorfer Friedhof besiedelt, am Südrand der Stadt brütet der Uhu in einer Kiesgrube bei Lürade.

Lebensraum
Bruten finden am Boden, auf Bäumen in Greifvogelhorsten oder auf künstlichen Nisthilfen bzw. an Industrieanlagen statt, wobei Wälder, Grünanlagen, Kiesgruben und Gewerbeflächen besiedelt sind.

Bestandstrend
Nach der Ausrottung des Uhus im 19. Jahrhundert (Baumung & Kiesewetter in Garthe 1996) kam es erst 1982 zu einer ersten Brut bei Geesthacht und 1993 erstmals zu einem Brutnachweis in Hamburg (Wohldorfer Wald).

Anmerkungen
Menschennahe Brutplätze und geringe Scheu sind Ergebnis der Abstammung aus Gefangenschaft.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Der Uhu ist ein seltener Brutvogel Hamburgs. Seit 1992 ist der Wohldorfer Wald besiedelt, spätestens seit 1997 auch der Klövensteen. Der Bestand beträgt gegenwärtig 4-5 Paare. Der Klövensteen beherbergt 2 Paare, der Wohldorfer Wald 1 Paar und auf dem Ohlsdorfer Friedhof brütet 2001 erstmals ebenfalls ein Paar. Der einzige Brutzeitnachweis des Uhus aus der Marsch betrifft ein Paar (1995) in Kirchwerder. Der Uhu brütet in Hamburg am Rand großer Wälder mit Kontakt zur offenen Landschaft und neuerdings auch in parkartigen Landschaften wie dem Ohlsdorfer Friedhof. Im Wohldorfer Wald fanden Brutversuche in einem Kolkrabennest und auf einer Jagdkanzel statt. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof wird ein Habichthorst zur Brut genutzt.

Das Vorkommen des Uhus in Hamburg war bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts erloschen. Vermutlich aufgrund von intensiven Auswilderungen in Schleswig Holstein ab Anfang der 1980er Jahre (vgl. Albrecht 1997) kam es Anfang der 1990er Jahre in Hamburg zu den ersten Bruten.