Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

04.01.2014

Francop

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 400 Reviere Besiedelte TK4 68 (85%)
Bestand in Hamburg 90 Reviere Besiedelte km² in HH 87 (11%)
Dichte insgesamt 0,2 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,1 Rev./km² Gefährdung RL HH V, NI V

 

Charakteristik
Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart im Hamburger Raum.

Verbreitung
Die Art ist im Umland der Stadt fast flächendeckend vertreten und erreicht vor allem in den Walddörfern, im angrenzenden Kreis Stormarn sowie in den waldreichen Landschaften mit der Hahnheide und dem Sachsenwald größere Bestände. Auch im Kreis Pinneberg zwischen Holmer Sandbergen und Himmelmoor sowie in Teilen der Stader und Harburger Geest wurden höhere Dichten ermittelt. In Teilen des Elbtals, dem inneren Stadtbereich und dem Hafen Hamburgs sowie weitgehend in den Vier- und Marschlanden fehlt die Art.

Lebensraum
Als Höhlenbrüter bewohnt der Waldkauz entweder große Baumhöhlen oder Nistkästen in Laub- und Laubmischwäldern bzw. Grünanlagen oder brütet in bzw. an Gebäuden (Bauernhöfe, Scheunen).

Bestandstrend
Langfristig hat das Vorkommen der Art im Stadtbereich Hamburgs durch Lebensraumverluste Einbußen erlitten. Für die letzten Jahrzehnte scheint der Bestand dagegen stabil zu sein (HH: 1981-1990 50-75 RP, 1997-2000 80 RP; Mitschke in Garthe 1996, Mitschke & Baumung 2001). Für das Berichtsgebiet wurden für den Zeitraum 1981-1990 200-260 RP geschätzt, was im Vergleich zum Kartierergebnis 2005-2008 eine Unterschätzung gewesen sein dürfte.

Anmerkungen
Der Waldkauz verhindert vermutlich die Ansiedlung kleinerer Eulenarten. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Waldkauz brütet in Hamburg in allen größeren Wäldern, in Parks (z. B. Jenischpark, Hirschpark, Altonaer Volkspark) und den an Altbaumbestand reichen Außenbezirken der Stadt. Zu nennen sind hier die Stadtteile am westlichen Elbhang von Rissen bis Othmarschen (12 BP), die Walddörfer mit dem Wohldorfer Wald und dem Duvenstedter Brook (etwa 30 BP) und der Bereich Marmstorf/Eißendorf mit den Harburger Bergen (18 BP). Das innenstadtnächste Vorkommen befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf, wo bis zu 2 Paare brüten. Die Marschen werden nur sporadisch besiedelt. Aktuell sind nur zwei Vorkommen aus dem Neugrabener Moor und aus Neuenfelde bekannt geworden.
Mit 110 BP ist der Waldkauz die häufigste Eule in Hamburg. Die Art erreicht dabei eine Rasterfrequenz von 11,5 %.

Lebensraum
Der Waldkauz besiedelt in Hamburg bevorzugt reich strukturierte Wälder mit hohem Altholzanteil. Außerdem werden Grünanlagen und Teile der Gartenstadt mit alten Baumbestand genutzt. Bruten in Gebäuden, wie z. B. in der alten Försterei im Duvenstedter Brook oder in künstlichen Nisthilfen kommen regelmäßig vor.

 Bestandsentwicklung
Der Waldkauz war in Hamburg ehemals sehr viel weiter verbreitet als heute. Die innerstädtischen Vorkommen wurden, bedingt durch Bebauung, sukzessive aufgegeben. Das Vorkommen in Winterhude erlosch z. B. 1964, das in Barmbek 1965 und das in Hagenbecks Tierpark ca. 1973. Das Verschwinden der Art Anfang der 1970er Jahre aus dem Süderelberaum ist vermutlich auf Haussanierungen und den Biozideinsatz im Obstanbau zurückzuführen (Mitschke in Garthe 1996). In der Zeit von 1960 bis 1990 beträgt der Arealverlust annähernd 50 %.

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
110 BP 0,1 BP/km² 11,5 % 88