Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 adult

 

 

23.09.2016

Boberg

Guido Rastig 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 330 Reviere Besiedelte TK4 76 (95 %)
Bestand in Hamburg 80 Reviere Besiedelte km² in HH 76 (10 %)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,1 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3

 

Charakteristik
Die Waldohreule ist eine Eule der Wäldern und in der Kulturlandschaft.

Verbreitung
Die Art zeigt eine recht flächendeckende Verbreitung, die nur in der Innenstadt und Teilen des Hafens größere Lücken aufweist. Höhere Dichten wurden im Raum zwischen Wedel und den Holmer Sandbergen bis nach Pinneberg, im Süderelberaum am Geestrand, am Ostrand Hamburgs zwischen Großhansdorf über Rahlstedt und Öjendorf bis nach Reinbek sowie zwischen Schwarzenbek und Geesthacht dokumentiert.

Lebensraum
Besiedelt werden v.a. Waldgebiete und Feldgehölze, wo die Bruten vor allem in alten Krähennestern stattfinden. Brutplätze finden sich auch in größeren Grünanlagen und am Rande von Gärten

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Waldohreule noch vor dem Waldkauz als die häufigste Eulenart im Hamburger Raum (Dietrich 1928). Seitdem sind viele Brutplätze durch Überbauung und Habitatveränderungen verwaist. In den letzten 20 Jahren blieb der Bestand in Hamburg dann weitgehend stabil. Für das gesamte Berichtsgebiet wurden Anfang der 1970er Jahre 300-400 BP geschätzt (Bruster 1973), was in etwa dem aktuellen Vorkommen entspricht.

Anmerkungen
Aufgrund der Unauffälligkeit der Art wurden die Bestände früher wohl unterschätzt.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand

Die Waldohreule brütet in Hamburg hauptsächlich in den Randbezirken. Die Bestandsschwerpunkte liegen in der Fischbeker Heide (8 BP), im Westen Hamburgs in Rissen (3 BP) und Altonaer Volkspark (5 BP), im Duvenstedter Brook (3 BP) und im Osten im Bereich von Rahlstedt, Meiendorf und Volksdorf (8 BP). Die innenstadtnächsten Brutplätze befinden sich im Stadtpark (2 BP). In den gesamten Vier- und Marschlanden siedeln bis zu 13 Paare.
Der gegenwärtige Bestand in Hamburg schwankt in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot zwischen 60 und 80 Brutpaaren. Die Rasterfrequenz beträgt dabei 10,5 %.

Lebensraum
Die Waldohreule bevorzugt in Hamburg Nadelholzbestände mittleren Alters, in denen sie in der Kontaktzone zum Offenland gerne alte Nester der Rabenkrähe bewohnt. Auch Parks und Friedhöfe, in denen lockerer Baumbestand mit offenen Flächen abwechselt, gehören zu ihren Lebensräumen. In den Vier- und Marschlanden werden ebenfalls alte Rabenkrähennester in Koniferen der Gärten zum Brüten genutzt. Gemieden werden geschlossene Waldgebiete wie Wohldorfer Wald, Klövensteen und die Harburger Berge, in denen der Waldkauz vorkommt.

Bestandsentwicklung
Die Waldohreule hat in den letzten Jahrzehnten im gesamten Stadtgebiet teils starke Bestandsverluste hinnehmen müssen. Viele innenstadtnahe Vorkommen erloschen bereits in den 1960er Jahren. In den darauffolgenden Jahren wurden auch viele ehemals besiedelte Gebiete in Wilhelmsburg, auf der Hohen Schaar, im Hamburger Westen und Norden verlassen. In manchen Teilen der Stadt ist dieser Verlust mit der zunehmenden Bebauung in Verbindung zu bringen. Das Verschwinden aus dem Wohldorfer Wald und den Schwarzen Bergen könnte mit Strukturveränderungen der Wälder (zunehmender Kronenschluß, Verlust von Freiflächen zur Nahrungssuche, verstärktes Einwandern des Waldkauzes?) im Zusammenhang stehen. Insgesamt ist für die Waldohreule von 1960 bis 1990 ein Arealverlust von rund 50 % zu verzeichnen.

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
80 BP 0,1 BP/km² 10,5 % 80