Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
13.12.2015 Wedeler Marsch Hans-Hermann Harms |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 16 Reviere | Besiedelte TK4 | 9 (11%) |
Bestand in Hamburg | 11 Reviere | Besiedelte km² in HH | 11 (1%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,01 Rev./km² | Gefährdung | RL NI 2, SH 3 |
Charakteristik
Der Wanderfalke hat innerhalb weniger Jahre den Hamburger Raum besiedeln können.
Verbreitung
Die Verbreitung der Art orientiert sich stark an der Elbe und erstreckt sich von der Unterelbe mit dem Mühlenberger Loch über den Hamburger Hafen als aktuellem Vorkommensschwerpunkt bis nach Geesthacht. Auf der Geest sind Brutplätze aus der Innenstadt Hamburgs (St. Nicolai und St. Petri im Wechsel) und bei Stapelfeld besetzt.
Lebensraum
Der Wanderfalke brütet an hohen Gebäuden (Schornsteine, Kirch-, Kühl-, Wassertürme), auf Seezeichen und Gittermasten. Nahrungshabitate sind die Agrarlandschaft, die Elbe sowie Stadt und Hafen.
Bestandstrend
Nachdem der Wanderfalke in Hamburg in den 1940er Jahren durch menschliche Verfolgung ausgerottet worden war und Pestzidbelastung Ende der 1960er Jahre zu einem europaweiten Bestandszusammenbruch geführt hatte, konnte die Art erst 1998 in der Haseldorfer Marsch wieder als Brutvogel in Hamburgs Umgebung nachgewiesen werden. Seit 2004 brütete der Wanderfalke im Hamburger Hafen, 2009 gab es drei Brutpaare in der Stadt, bevor der Bestand 2010 auf elf Brutpaare stark zunahm (Robitzky 2011).
Anmerkungen
Der Wanderfalke wird durch das Anbringen von Nisthilfen stark gefördert.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Der Wanderfalke hat in Hamburg bisher nur im Klövensteen gebrütet. Jahrelanges Aushorsten durch Falkner und Fällen des Horstbaums führte zum Erlöschen des Vorkommens Mitte der 1940er Jahre (SCHULZ in HOLZAPFEL et al. 1984b).