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Federkleid

 

 

Datum

Ort

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16.02.2017

Eppendorfer Mühlenteich

Hans-Hermann Harms

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

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Status
Häufiger Brutvogel, Jahresvogel

 

Brut
Als eine Art, die an Bestände mit morschem Holz angewiesen ist, dringt die Weidenmeise nicht so weit in die Stadt vor wie die Sumpfmeise. Die citynähesten Beobachtungen liegen aus dem Stadtpark, dem Oberalster-Raum, in Winterhude und an der Wandse in Barmbek vor. Die Weidenmeise wurde nur auf ca. 1/5 der Flächen, die für den Brutvogelatlas kartiert wurden, festgestellt (A. Mitschke, A. Dwenger, I. Poerschke, G. Rastig). Die höchsten Siedlungsdichten lagen bei 4 bis 6 Rev./km² und wurden auf den Flächen im NSG Stellmoorer Tunneltal und an der Süderelbe ermittelt.

 

Zug und Rast
Nur einzelne Meldungen aus dem Hamburger Yachthafen. Zwischen Anfang September und Mitte Oktober 2012 wurden an vier Tagen ziehende Vögel erfasst. Aus den anderen Jahren liegt nur eine einzige Beobachtung eines ziehenden Vogels vom 16.10.2014 vor.

 

Winter
Sehr seltener Gast an Futterstellen; es liegen fünf Beobachtungen aus den Jahren 2013, 2014, 2015 vor. Bei den Wintervogelzählungen wurde die Art fast nur auf den Strecken in Randbereichen (Hetlingen, Duvenstedter Brook, Wohldorfer Wald, Stellmoorer Tunneltal, NSG Stellauer See, Neuenfelde,  Marmstorf, Nienwohlder Moor, Wulfsdorf) mit einem bzw. zwei und einmal drei Vögeln festgestellt (J. Bähnk, J. Berg, R. Carstens, H. & J. Raasch, U. Runge, M. Rademann, K. Wesolowski, Jan Stieg, Ekkehard Diederichs).

 

Bestand
Im Gegensatz zur Sumpfmeise ist der Bestandstrend, basierend auf den systematischen und unsystematischen erfassten Daten des Arbeitskreises – sowohl für die letzten 50 als auch für 25 Jahre, –  negativ.

 

Bearbeitung durch Krzysztof Wesolowski


 

 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

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Bestand insgesamt 900 Reviere Besiedelte TK4 73 (91%)
Bestand in Hamburg 240 Reviere Besiedelte km² in HH 130 (17%)
Dichte insgesamt 0,4 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,3 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Die Weidenmeise benötigt kranke oder tote Bäume, um sich eine Nisthöhle zimmern zu können.

Verbreitung
Die höchsten Dichten wurden im Rüstjer Forst mit dem Feerner Moor sowie im Sachsenwald ermittelt, kleinräumig sind auch der Moorgürtel und der Duvenstedter Brook von Bedeutung. Im Unterelberaum ist die Weidenmeise überraschend selten vertreten, im Stadtinneren Hamburgs fehlt sie ganz.

Lebensraum
Für die Anlage der Nisthöhle eignen sich im Hamburger Raum Birken auf feuchten bis nassen Standorten am besten, weil sie häufig abgestorbene oder geschwächte Stammteile aufweisen. Besiedelt sind insofern vor allem Birkenmoorwälder sowie jüngere Gehölzbestände in größeren Wäldern.

Bestandstrend
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden Sumpf- und Weidenmeise nicht als Arten unterschieden. Im frühen 20. Jahrhundert war die Art „an zahlreichen Stellen im Gebiet sicher erkannt“, u.a. „in einem Knick bei Winterhude“ und „auf dem Eppendorfer Moor“ (Dietrich 1928). Bestandsabnahmen deuten sich spätestens seit den 1960er Jahren mit dem Erlöschen einiger Vorkommen an (Mitschke & Baumung 2001). Der negative Trend scheint sich in den letzten zehn Jahren auch in Verbreitungszentren wie dem Moorgürtel zu bestätigen.

Anmerkungen
Der Bestand der Weidenmeise ist in weiten Teilen Westeuropas rückläufig.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

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Verbreitung und Bestand
Die Weidenmeise ist in Hamburg als Brutvogel nur sehr lückenhaft verbreitet und hat ihre Schwerpunkte von den Süderelbemooren bis nach Heimfeld (50 BP) und im Duvenstedter Brook mit Wohldorfer Wald (45 BP). Im Elbtal liegen weitere Brutgebiete an der Alten Süderelbe, in Wilhelmsburg, am nördlichen Geesthang vom Achtermoor bis nach Bergedorf und sporadisch in den Vier- und Marschlanden, v.a. in der Reit. Südlich des Urstromtals sind Vorkommen nur vereinzelt in den Harburger Bergen bzw. in Marmstorf bekannt, im nördlichen Stadtgebiet sind Klövensteen, Niendorfer Gehege, Eppendorfer Moor, Ohmoor, Raakmoor, Wittmoor, Öjendorfer Park, Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum besiedelt.
Der Gesamtbestand der Weidenmeise in Hamburg beträgt 250 BP, die mittlere Dichte 0,3 BP/100 ha und die Rasterfrequenz 16,0 %. Die höchsten Dichten pro km² liegen bei 10 BP (2x Süderelbemoore, Duvenstedter Brook, Lohbrügge). Auf Probeflächen liegt die maximale Dichte bei 1,39 BP/10 ha (PF 21,6 ha, Achtermoor) bzw. 1,5 BP/10 ha (PF 33,4 ha, Duvenstedter Brook).

Lebensraum
Die Weidenmeise ist in Hamburg typischer Brutvogel entwässerter Moorstandorte und ihrer Moorbirkenwälder. Hier findet die Art abgestorbene oder geschwächte Birken, in denen sie ihre Höhlen anlegen kann. Die Besiedlung des Eppendorfer Moors ist dabei ein Beispiel für isolierte Stadtvorkommen, die bei geeigneter Lebensraumstruktur auch von ausgeprägten Standvögeln wie der Weidenmeise erreicht werden. Fast alle Brutgebiete befinden sich an grundwassernahen Standorten, auch auf der Geest werden kleinräumig die Feuchtlebensräume, im Klövensteen beispielsweise an kleinen Waldteichen, besiedelt.

Bestandsentwicklung
In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand der Weidenmeise in Hamburg leicht zurückgegangen. Ehemalige Vorkommen in den Harburger Bergen, an der Außenmühle, im Niendorfer Gehege, am Bramfelder See und im Oberalsterraum sind weitgehend erloschen.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
250 BP 0,3 BP/km² 16,0 % 122