Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

 

 

 

17.05.2017

Mölln

Thorsten Stegmann

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

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Status
Seltener Brutvogel und Durchzügler

 

Brut
Unregelmäßiger Brutvogel am äußersten Westrand seines Verbreitungsgebietes; bevorzugt Buchenwälder im östlichen Bereich des Berichtsgebietes. Die meisten Nachweise kamen bisher aus dem Sachsenwald und dem Wohldorfer Wald. Vereinzelte Meldungen gab es u.a. aus der Hahnheide/OD, der Ochsenkoppel/OD, Duvenstedter Brook und dem Gülzower Holz/RZ.
Brutbestand in Hamburg ein Revier, in der Umgebung 11 Rev. (Mitschke 2012).

 

2012

1 Rev. u.a. 22.05. 3 Ind. Gesang, Sachsenwald, Witz. Viert/RZ  M. Fleischer
1 Rev. u.a. 26.05. 1 Ind. Gesang, Wohldorfer Wald T. Depke

 

2013   nur einmalige Gesangsmeldungen

 29.05.   1 Ind.  Fahrendorf/RZ B. Koop 
 03.06.  1 Ind.  Duvenstedter Brook  P. Kellner
 04.06.  1 Ind.  Ochsenkoppel/OD   J. Kieckbusch

 

2014

1 Rev. u.a. 20.05.  1 Ind. Gesang, Duvenstedter Brook T. Depke
1 Rev. u.a. 16.05.  1 Ind. Gesang, Wohldorfer Wald  A. Mitschke

 

2015   nur Erst- und Letztbeobachtungen (s.u.)

Erstbeobachtungen

09.05.2012  1 Ind. Gesang, Ahrensburg/OD S. Garthe
06.05.2013  1 Ind. Gesang, Boberger Niederung  K. Wesolowski
16.05.2014  1 Ind. Gesang, NSG Wohldorfer Wald A. Mitschke
12.06.2015  1 Ind. Gesang, Rissen A. Dwenger

 

Letztbeobachtungen

09.06.2012  1 Ind. Sachsenwald/RZ S. Heer
04.06.2013  1 Ind. Ochsenkoppel/OD  J. Kieckbusch
13.06.2014  1 Ind. NSG Wohldorfer Wald A. Mitschke
29.06.2015  1 Ind. Gesang, Mönchsteich/OD S. Garthe

 

Eine Berechnung der mittleren Erstbeobachtung erscheint nicht sinnvoll wegen der Kleinheit der Population und dem langfristig abnehmenden Bestand.

Die Art wird frühestens Mitte April im Berichtsgebiet beobachtet. Die meisten Meldungen erfolgen im Laufe des Monats Mai (s. Abb. 1) mit einem Gipfel am Ende des Monats (Gesangsaktivität!).

 

 

Der Wegzug beginnt Juli/August, zieht sich aber hin bis Ende September. Ein extrem später Nachzügler wurde am 18.11.1968 registriert, ein weibchenfarbenes Individuum im alten Botanischen Garten (K. Haarmann in Dien et al. 1969).

 

Literatur

Dien, J., K. Haarmann & U. P. Streese (1969): Ornithologischer Jahresbericht 1968 für das Hamburger Gebiet.- Hamburger avifaun. Beitr. 7: 128-180.
Mitschke, A. (2012): Atlas der Brutvögel in Hamburg und Umgebung. Hamburger avifaun. Beitr. 39: 1-228.

Bearbeitung durch Ronald Mulsow


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

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Bestand insgesamt 12 Reviere Besiedelte TK4 8 (10%)
Bestand in Hamburg 1 Revier Besiedelte km² in HH 1 (0,1%)
Dichte insgesamt 0,01 Rev./km² Trend schwankend
Dichte in Hamburg 0,00 Rev./km² Gefährdung RL NI R, SH 3

 

Charakteristik
Der Zwergschnäpper ist ein unsteter Bewohner strukturreicher Laubwälder.

Verbreitung
Das einzige in den meisten Jahren besetzte Brutgebiet des Zwergschnäppers im Hamburger Raum befindet sich im Sachsenwald. Einigermaßen regelmäßig taucht die Art auch im Wohldorfer Wald auf. Sporadische Vorkommen betrafen in den letzten Jahren Rissen, den Volksdorfer Wald, das Gülzower Holz und die Hahnheide.

Lebensraum
Gesangsplätze befinden sich fast immer in Buchenwäldern, gerne in der Nähe von Kleingewässern und mit freiem Stammraum.

Bestandstrend
Erste Hinweise auf ein Vorkommen der Art stammen aus den 1870er Jahren, bevor die Art Anfang der 1920er Jahre erstmals im Sachsenwald sicher nachgewiesen werden konnte (Dietrich 1928). In Hamburg blieb das Vorkommen immer sporadisch und auf niedrigem Niveau (Ende der 1970er Jahre 1 RP, Anfang der 1990er Jahre 2-5 RP, 1997-2000 6 RP, 2006 3 RP; Holzapfel et al. 1982, Garthe & Mitschke 1994, Mitschke & Baumung 2001, Mitschke 2007), im schleswig-holsteinischen Umland ging der Bestand in den letzten 25 Jahren deutlich zurück (1985-1994 71 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 11 RP).

Anmerkungen
Das Vorkommen im Hamburger Raum befindet sich mehr als 500 km westlich des geschlossenen Verbreitungsgebietes in Brandenburg.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

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Verbreitung und Bestand
Der Zwergschnäpper war in Hamburg schon immer ein seltener Brutvogel am Westrand seines Verbreitungsgebietes. Regelmäßig ist nur der Wohldorfer Wald von 2-3 BP besetzt, während der Kartierperiode gelang lediglich an den Rissener Fischteichen ein weiterer Nachweis noch Anfang Juni.

Lebensraum
In Hamburg sind fast ausschließlich Buchenwälder Bruthabitat. Gerne werden Bestände mit eingelagerten Kleingewässern besiedelt, was auch für den Gesangsplatz an den Rissener Fischteichen zutrifft.

Bestandsentwicklung
Ehemals ebenfalls über mehrere Jahre besetzte Brutgebiete waren Hirschpark, Harburger Berge und die Oberalster in Wellingsbüttel. Aus anderen Gebieten wurden in einzelnen Jahren brutverdächtige Vorkommen gemeldet (Blankenese, Niendorfer Gehege, Außenmühlenteich). Unberücksichtigt blieben dabei kurzzeitige Beobachtungen von Sängern im Mai, die meist umherstreifende, oft einjährige und unverpaarte Männchen betreffen. Insgesamt ist von einem leichten Rückgang der Bestände auszugehen, dessen Ursachen sicher überregionale Zusammenhänge haben. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
6 BP 0,0 BP/km² 0,8 % 6